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Wirtschaft: Der Computerkonzern denkt an neue Firmenkäufe - Gespräche mit Herstellern von Mobiltelefonen

Ungeachtet der noch nicht voll bewältigten Übernahme des US- Konzerns Digital Equipment denkt die Texanische Compaq Computer Corporation an neue Firmenkäufe. Es gebe Gespräche mit Herstellern von Mobiltelefonen und auch im Bereich von Hochleistungsgeräten denke man an Akquisitionen, sagte der neue Konzernchef Michael Capellas vor Journalisten in München.

Ungeachtet der noch nicht voll bewältigten Übernahme des US- Konzerns Digital Equipment denkt die Texanische Compaq Computer Corporation an neue Firmenkäufe. Es gebe Gespräche mit Herstellern von Mobiltelefonen und auch im Bereich von Hochleistungsgeräten denke man an Akquisitionen, sagte der neue Konzernchef Michael Capellas vor Journalisten in München.

Die drahtlose Technologie sei ein kommender Erfolgsfaktor im Computergeschäft. Auch der Bereich Service und Dienstleistung müsse verstärkt werden. Ein konkretes Stadium hätten die laufenden Gespräche aber noch nicht erreicht. Generell sieht Capellas die Zukunft von Compaq im Internet und elektronischen Handel. Auf dieses strategische Ziel hin werde der Konzern derzeit ausgerichtet.

Die derzeitige Schwächephase ficht den Manager nicht an. "Wir werden die Computerindustrie neu definieren", versprach er mit Blick auf Internet-Technologie und eigene Innovationen vollmundig. Die Internet-PCs und anderen Computer der Zukunft seien kabellos, kleiner sowie leichter handhabbarer als aktuelle Geräte und auch bei Betrieb rund um die Uhr gegen Systemfehler immun. Rundum zufrieden ist Capellas trotz dieser optimistischen Ankündigungen aber nicht.

Bei Compaq habe es zuletzt vor allem im Zusammenhang mit der Digital-Übernahme diverse Defizite in der Kostenkontrolle und im Marketing gegeben. Diese Fehler würden nun ausgemerzt. Die Kosten des derzeit laufenden Umbaus bezifferte der Manager auf bis zu 900 Mill. Dollar und den Verlust von 6000 Stellen. In früheren Mitteilungen war vom Abbau von global bis zu 8000 Arbeitsplätzen die Rede.

Auf die hierzulande noch 2200 Beschäftigten von Compaq und der ehemaligen Digital wirkt sich die neuerliche Sparrunde angeblich nicht negativ aus. Fragen zur aktuellen Ertragslage oder den sinkenden PC-Marktanteilen des Branchenführers wich der Konzernchef hartnäckig aus. Im vergangenen Jahr schlug die Digital-Übernahme mit einem Verlust von 2,7 Mrd. Dollar zu Buche.

In den letzten Monaten sei die Restrukturierung besser als geplant gelaufen, Überlappungen mit Digital würden minimiert, beteuerte Capellas lediglich. Auch konkrete Wachstumsziele im Internet-Geschäft wollte er nicht nennen und verwies für Details auf den kommenden Monat. Für das Jahr 2003 erwartet Compaq beim Internet/Elektronischer Handel ein Weltmarktvolumen von 3,2 Bill. Dollar.

tmh

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