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Wirtschaft: Der Energiekonzern will weiterhin bei EnBW einsteigen

Deutschlands größter Energiekonzern, die RWE AG, bleibt auch nach dem Fusionsangebot an den Reviernachbarn VEW expansionshungrig: Der Essener Konzern ist weiter an einem Einstieg bei dem viertgrößten deutschen Energieversorger, der Energie Baden-Württemberg (EnBW), interessiert. "Es bleibt bei einem verbindlichen Angebot bis zum 2.

Deutschlands größter Energiekonzern, die RWE AG, bleibt auch nach dem Fusionsangebot an den Reviernachbarn VEW expansionshungrig: Der Essener Konzern ist weiter an einem Einstieg bei dem viertgrößten deutschen Energieversorger, der Energie Baden-Württemberg (EnBW), interessiert. "Es bleibt bei einem verbindlichen Angebot bis zum 2. November", sagte ein RWE-Sprecher am Freitag in Essen. Die VEW AG hatte zuvor ihren Rückzug aus dem Bieterverfahren um EnBW-Anteile angekündigt. Als aussichtsreichster Bewerber gilt allerdings der französische Stromriese Electricité de France (EdF).

Durch den Zusammenschluss der beiden Revierkonzerne könnte das künftig größte deutsche Stromunternehmen mit einem Stromabsatz von 214 Milliarden Kilowattstunden entstehen. In Europa bliebe der neue Konzern, der nach Einschätzung von Beobachtern unter Leitung von RWE-Konzernchef Dietmar Kuhnt weiterhin den Namen "RWE AG" tragen dürfte, hinter den Staatskonzernen Electricité de France und der italienischen Enel größter privatwirtschaftlicher Stromversorger. Mit einem Ergebnis der Verhandlungen wird noch vor Jahresende gerechnet.

Zu Spekulationen über einen möglichen Personalabbau durch die Fusion wollten die Unternehmen zunächst keine Stellung nehmen. RWE Energie-Chef Manfred Remmel hatte bereits den Abbau von rund 4500 Arbeitsplätzen allein in der Stromsparte des Essener Konzerns angekündigt.

Dortmunds Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer (SPD) forderte am Freitag, dass "gerade in Hinblick auf die Arbeitsplätze die Interessen der Stadt gewährleistet" sein müssten. Langemeyer sagte, die Stadt habe keine Absicht, sich von ihrem 20-prozentigen Aktienpaket an VEW zu trennen. Der Präsident der Dortmunder Industrie- und Handelskammer, Winfried Materna, forderte, "wesentliche Kernkompetenzen des Unternehmens in Dortmund und im westfälischen Umfeld zu halten und auszubauen".

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) begrüßte den möglichen Zusammenschluss. Diese Entwicklung sei das Beste für das Land, sagte Clement am Rande eines Besuchs in Paris. "Ich hoffe, dass RWE und VEW Erfolg haben und die Arbeitsplätze sicherer werden", so der Ministerpräsident.

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