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Wirtschaft: Der Export lässt Deutschlands Wirtschaft wachsen

Konsum und Investitionen schrumpfen weiter

Berlin (brö). Die deutsche Wirtschaft ist dank des starken Exports zum ersten Mal in diesem Jahr wieder auf Wachstumskurs. Zwischen Anfang Juli und Ende September legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Damit bestätigte die Behörde eine frühere Schätzung. In den drei vorangegangenen Quartalen war die Wirtschaftsleistung jeweils geschrumpft.

Die Ausfuhr deutscher Waren stieg um 3,2 Prozent. Dies ist der stärkste Anstieg seit Ende 2000. Der Import ging hingegen um 1,9 Prozent zurück, was zu einem hohen Außenhandelsüberschuss führte. Auffällig ist hingegen die Nachfrageschwäche im Inland: Die privaten Konsumausgaben (minus 0,6 Prozent) und die Investitionen in Ausrüstungen (minus 3,6 Prozent) gingen gegenüber dem Vorquartal zurück. Die Zunahme bei den Konsumausgaben des Staates und den Investitionen in sonstige Anlagen konnte den negativen Trend in anderen Bereichen nicht ausgleichen. „Angesichts der Unsicherheit über die Reformen, den Beschäftigungsabbau und der vielfach zu erwartenden Kürzung des Weihnachtsgeldes halten sich offensichtlich viele Haushalte zurück“, sagte Jörg Lüschow von der WestLB in Düsseldorf.

Von der Konjunkturerholung profitierten am stärksten die Bereiche Dienstleistungen, Handel, Gastgewerbe und Verkehr. Am schlechtesten schnitt das Baugewerbe ab, dessen Leistung erneut um 1,8 Prozent schrumpfte. Das Bundesfinanzministerium machte dennoch einen positiven Trend aus. Es verdichteten sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Belebung weiter, erklärte das Ministerium im Monatsbericht für November.

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