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Wirtschaft: Der heiße Rentenherbst

Von Heike Jahberg Noch zwei, drei Wochen, dann ist das Rätselraten vorüber. Mitte Oktober wird Bundessozialministerin Ulla Schmidt ihre Karten auf den Tisch legen.

Von Heike Jahberg

Noch zwei, drei Wochen, dann ist das Rätselraten vorüber. Mitte Oktober wird Bundessozialministerin Ulla Schmidt ihre Karten auf den Tisch legen. Wenn die Rentenschätzer ihre Prognosen über die Einnahmen und Ausgaben der Rentenversicherung in diesem und im nächstem Jahr vorlegen, wird die Ministerin wissen, wie groß das Loch in der Rentenkasse wirklich sein wird. Und sie muss sagen, wie sie es stopfen will.

Eines ist ziemlich sicher: Eine Erhöhung der Rentenbeiträge wird es wohl nicht geben. Daran hat die Bundesregierung keinen Zweifel gelassen, und sie tut gut daran, an diesem Kurs festzuhalten. Denn eine Erhöhung der Sozialversicherungsabgaben würde die zarten Hoffnungen auf einen Aufschwung in Deutschland endgültig ersticken. Kurzfristig bleibt der Ministerin daher nur eines übrig: Sie muss sparen.

Von dem Sparzwang können auch die Rentner nicht verschont bleiben. Der Bundeskanzler will den Senioren eine Nullrunde zumuten, die Ministerin versucht, die Grausamkeiten zu mildern. Wahrscheinliches Szenario: Die Rentenerhöhung zum 1. Juli nächsten Jahres fällt nicht komplett aus, wird aber um ein halbes Jahr verschoben. Das würde der Rentenversicherung Luft geben, und die Rentner nicht vollends verprellen.

Doch das ist nur ein Anfang. Auf die Rentner werden noch weitere Belastungen zukommen. Zu Recht. Denn viele Senioren könnten zusätzliche Einschränkungen durchaus verkraften. Das Bild vom armen Rentner stimmt nicht mehr. Armut ist alt und weiblich, hieß es früher. Heute sieht Armut anders aus. Sie ist arbeitslos und kinderreich.

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