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Wirtschaft: Der Konzern kauft Waffen-Sparte von Oerlikon-Bührle

Der Rheinmetall-Konzern hat das Waffengeschäft des Schweizer Unternehmens Oerlikon-Bührle (OBH) gekauft. Wie Rheinmetall am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, übernimmt zum Konzern gehörende Rheinmetall DeTec AG 100 Prozent der Geschäftsanteile.

Der Rheinmetall-Konzern hat das Waffengeschäft des Schweizer Unternehmens Oerlikon-Bührle (OBH) gekauft. Wie Rheinmetall am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, übernimmt zum Konzern gehörende Rheinmetall DeTec AG 100 Prozent der Geschäftsanteile. Ein entsprechender Vertrag sei in Zürich unterschrieben worden. Das Bundeskartellamt müsse dem Kauf aber noch zustimmen. Die Oerlikon Contraves AG gehörte bisher zur Oerlikon-Bührle-Holding AG. Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung zum reinen Technologiekonzern trennt sich der Oerlikon-Bührle vom Waffengeschäft. Der neue Unternehmensverbund bildet laut Rheinmetall mit einem Umsatz von rund 3,6 Milliarden Mark und 10 750 Mitarbeitern eine "große und wettbewerbsstarke Einheit zur Sicherung der nationalen und internationalen wehrtechnischen Kernkompetenzen, insbesondere der Heerestechnik".

Die Bedeutung, komplexe Waffensysteme aus einer Hand liefern zu können, nehme weltweit beständig zu, erklärte Rheinmetall. Zur Lieferung dieser Waffensysteme gehöre insbesondere das Know-how für Sensorik, Optronik, Feuerleitung und Integration. Unverzichtbar seien Dienstleistungen wie Ausbildung, Simulation und logistische Unterstützung für das Gesamtsystem. Vor diesem Hintergrund werde mit der Übernahme eine konsequente Ergänzung zum Produktprogramm der Rheinmetall DeTec AG erreicht. OBH-Verwaltungsratspräsident Willy Kissling begründete den Verkauf damit, dass der Oerlikon Contraves Defence trotz starker Marktstellung im Bereich der Kanonen-Flugzeugabwehr langfristig die nötige kritische Größe fehle, um im weltweiten Konzentrationsprozess bestehen zu können.

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