zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Der Konzern will mit dem Internet wachsen - Unterhaltungselektronik-Sektor soll ausgebaut werden

Sony-Deutschland hat im Geschäftsjahr 1999/2000 den Umsatz um 10,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Mark (rund 1,33 Milliarden Euro) gesteigert. Dies war sogar ein wenig mehr als die erwartete Steigerung auf 2,3 bis 2,4 Milliarden Mark.

Sony-Deutschland hat im Geschäftsjahr 1999/2000 den Umsatz um 10,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Mark (rund 1,33 Milliarden Euro) gesteigert. Dies war sogar ein wenig mehr als die erwartete Steigerung auf 2,3 bis 2,4 Milliarden Mark. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Leopold Bonengl, erklärte am Freitag bei der Vorlage der Jahresbilanz in Köln, vor allem die Bereiche der klassischen Unterhaltungselektronik und die Produkte der Informations-Technologie hätten zu dem positiven Ergebnis beigetragen. Der Jahresüberschuss vor Steuern betrug 30,4 Millionen Mark. Dies lag genau auf der Höhe, die der Vorsitzende vor einem Jahr als Zielgröße genannt hatte.

Der Marktanteil soll ausgebaut werden

Im laufenden Jahr will das Unternehmen laut Bonengl seinen Marktanteil in der Unterhaltungselektronik von derzeit 17,2 Prozent auf 18 Prozent ausbauen. Man strebe in Deutschland für das Jahr 2000 zudem die Entwicklung neuer Produktfelder rund ums Internet an, kündigte der Geschäftsführer an. Als Gewinn vor Steuern peilt Sony-Deutschland für das laufende Jahr ein bis zwei Prozent an. Ende März beschäftigte das Unternehmen in Deutschland noch 1116 Mitarbeiter. Die zunehmende Nutzung des Internets durch die Verbraucher solle künftig auch die Geschäfte des Elektronikkonzerns Sony ankurbeln. Neben dem Personal Computer würden Fernseher, Spiele-Computer und Mobiltelefone den Konsumenten verstärkt einen Zugang zum Internet ermöglichen, sagte Boneng. "Auf diesem Feld sehen wir daher unsere besten Wachstums-Möglichkeiten."

Zu Beginn des Monats hatte die japanische Muttergesellschaft die Einführung eines "Internet-Walkmans" angekündigt. Mit dieser Internet-fähigen Generation von Mobilfunkgeräten soll das Senden und Empfangen von E-Mails, digitalen Bildern und Grafiken möglich sein. Die Geräte werden mit Lizenz-Software von Palm ausgestattet, dem kalifornischen Hersteller von Handheld-Computern.

Mit 17,2 Prozent hat Sony Deutschland nach eigenen Angaben den bislang höchsten Marktanteil in Deutschland erzielt und somit seine führende Position in der Unterhaltungselektronik im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Besonders erfolgreich war Sony laut Bonengl im Produktbereich der digitalen Camcorder. Hier sei der Marktanteil auf 46,2 Prozent ausgebaut worden. Der Bereich der bespielbaren Medien konnte im vergangenen Jahr trotz eines extrem schrumpfenden Markts bei 213 Millionen Mark Umsatz gehalten werden. In den vergangenen drei Jahren sei der Anteil des Heimcomputer-Geschäfts am Umsatz von 28 Prozent auf 40 Prozent gewachsen. Der Anteil der klassischen Unterhaltungselektronik sei von 61 auf 50 Prozent gefallen. Im Notebook-Geschäft habe Sony eine Spitzenposition beim Verkauf an private Nutzer erreicht.

Zur Startseite