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Wirtschaft: Der Macher ist seinem Image treu geblieben

BERLIN (lvt).An Jürgen Schrempp scheiden sich die Geister.

BERLIN (lvt).An Jürgen Schrempp scheiden sich die Geister.Unter Gewerkschaftern gilt er als "Rambo", in der Öffentlichkeit haftet ihm das Image eines gefühls-kalten Vertreters der Shareholder-value-Kultur an.Fachleute loben ihn jedoch wegen seiner klaren Ausrichtung auf Globalisierung und Reform des Standorts Deutschland.Schrempp polarisiert.Sein Motto: "Nie grau, immer schwarz oder weiß."

Die Fusion mit Chrysler ist für den 54jährigen Vorstandsvorsitzenden von Daimler-Benz der bisher größte Coup.Mit dem Zusammenschluß zieht Schrempp einen Schlußstrich unter die Arbeit seines Vorgängers Edzard Reuter.Der wollte Daimler zu einem integrierten Technologiekonzern machen.Schrempp richtet das Unternehmen jetzt wieder auf seine Wurzeln aus: Autos.

Der gern hemdsärmelig auftretende Manager gilt als "Macher".Seit seinem Amtsantritt 1995 verordnete er Deutschlands größtem Industriekonzern eine Generalbereinigung.Dazu gehörten das Aus für den Flugzeugbauer Fokker und die traditionsreiche AEG.Seinem Image als Mann der Tat ist er mit der Fusion treu geblieben: Schrempp und Chrysler-Chef Robert Eaton waren im Januar erstmals zusammengekommen.Es habe nur 17 Minuten gedauert, um Eaton zu überzeugen, berichtet Schrempp.

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