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Wirtschaft: Der Markt verschiebt sich langsam gen Osten

BERLIN (lvt).Angesichts des Umzugs von Regierung und Parlament nach Berlin stehen den Unternehmen der Hauptstadt und der neuen Länder neue Aufträge ins Haus, wie der Regierungsbeauftragte für die neuen Bundesländer, Rudi Geil, am Mittwoch in Berlin sagte.

BERLIN (lvt).Angesichts des Umzugs von Regierung und Parlament nach Berlin stehen den Unternehmen der Hauptstadt und der neuen Länder neue Aufträge ins Haus, wie der Regierungsbeauftragte für die neuen Bundesländer, Rudi Geil, am Mittwoch in Berlin sagte.Rund 50 Mrd.DM gebe der Bund jährlich im öffentlichen Einkauf aus, bisher gingen rund 20 Prozent davon an Betriebe in Ostdeutschland."Dieser Anteil kann noch gesteigert werden", sagte Geil auf der "Berliner Beschaffungskonferenz", die den Kontakt zwischen Einkäufern von Regierung und Parlament und ostdeutschen Produzenten und Dienstleistern verbessern helfen soll.

Geil appellierte an die über 400 versammelten Unternehmerinnen und Unternehmer, die neuen Marktchancen für sich zu nutzen.Über 35 Beschaffungsverantwortliche der Bonner Ministerien und der Baugesellschaft Berlin sowie des Bundesamtes für Bauwesen und Städtebau informierten die Konferenzteilnehmer über die bisherige Bonner Praxis und den Stand der Ersteinrichtung neuer Regierungsgebäude in Berlin.

Geil sagte, auch kleinere und mittelgroße Firmen sollten Veranstaltungen wie die Beschaffungskonferenz nutzen, um den Bedarf der Bundesbehörden kennenzulernen und sich rechtzeitig darauf vorzubereiten.Als Beispiel nannte er die neuen Dienstgebäude des Bundeswirtschaftsministeriums: Hier laufen derzeit Ausschreibungen in Höhe von rund 20 Mio.DM."Die Bundesregierung hat ein hohes Interesse daran, daß die Unternehmen aus den neuen Bundesländern noch stärker den Zugang zu Bundesbehörden finden", sagte Geil.Vor allem vom kommenden Jahr an werde im Rahmen des Regierungsumzuges ein wachsender Teil von Produkten und Dienstleistungen in Berlin und seinem Umland nachgefragt werden.Daher wolle die Beschaffungskonferenz den "notwendigen Strukturwandel der Region Berlin hin zu einer Dienstleistungsmetropole" vorantreiben, so Geil.

"Langsam verschieben sich die Gewichte wieder von West nach Ost", stellte Klaus von Dohnanyi, in seiner Begrüßungsrede fest.Der Beauftragte der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben und Beirats-Vorsitzende des Konferenzveranstalters "Wegweiser" bezeichnete es als vordringliche Aufgabe, wettbewerbsfähigen ostdeutschen Unternehmen dabei zu helfen, neue Märkte zu erschließen.Dem soll auch das "Berliner Beschaffungsbuch" dienen, ein Einkaufs- und Dienstleistungswegweiser, der am Mittwoch in der zweiten Auflage vorgestellt wurde.In diesem Lieferantenverzeichnis präsentieren sich gut 400 Anbieter aus Berlin, Brandenburg und den neuen Ländern.Mit einem Auftragsvolumen von insgesamt über 300 Mrd.DM bleibe der öffentliche Einkauf von Bund und Ländern "ein entscheidender Markt für den Aufbau Ost", sagte von Dohnanyi.

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