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Wirtschaft: Der Mut zum konsequent eigenen Weg hat Bankgesellschaft und Vorstand viel Zuspruch gebracht

Zu Überschwang gibt es noch keinen Anlass. Aber der Zwischenbericht, den die Bankgesellschaft vorgelegt hat, signalisiert: den Berlinern geht es deutlich besser.

Zu Überschwang gibt es noch keinen Anlass. Aber der Zwischenbericht, den die Bankgesellschaft vorgelegt hat, signalisiert: den Berlinern geht es deutlich besser. Dabei sind die entscheidenden Veränderungen im Haus der Bankgesellschaft zurzeit nicht an der aktuellen Ertragsentwicklung abzulesen. Beteiligungsverkäufe stehen hinter der optisch eindrucksvollen Verdoppelung des Vorsteuer-Ergebnisses im vorliegenden Quartalsausweis. Der Blick auf Risikovorsorge und Kostenaufwand hingegen macht klar: die Qualifizierungsmaßnahmen des Vorstandes greifen. Mit eiserner Disziplin hat der von Ex-Aufsichtsratschef Edzard Reuter angeheuerte Privatbankier Wolfgang Rupf die Reihen zusammengehalten. Keine leichte Übung, wenn man bedenkt, dass Rupf unter ganz anderen Vorzeichen angetreten war. Schon mit der Integration der drei - unterschiedlichen - Teilbanken Berliner Bank, BerlinHyp und Landesbank Berlin unter das private Dach der Bankgesellschaft hätte er alle Hände voll zu tun gehabt. Doch dann musste der Banker quasi nebenbei die Milliardenschieflage der Berliner Bank meistern und den geordneten Rückzug auf dem Weg zu einer Fusion mit der Norddeutschen Landesbank antreten. Spätestens die Absage an die Hannoveraner machte deutlich, dass hinter Wolfgang Rupf mehr steckt. Der Mut, seine Meinung zu revidieren und sich konsequent für den eigenen Weg zu entscheiden, hat der Bankgesellschaft und ihrem Vorstand viel Zuspruch gebracht. Allmählich zahlt sich die harte Arbeit im Stillen aus. Dass die Sanierungsarbeiten ohne betriebsnotwendige Kündigungen über die Bühne gehen, verleihen dem Fall Bankgesellschaft dabei seine eigene Qualität.

Martina Ohm

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