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Wirtschaft: Der Personalabbau bei Kodak geht weiter

STUTTGART (fmd/HB).Die Kodak AG, Stuttgart, hat den harten Wettbewerb im Bereich Fotolabors 1997 zu spüren bekommen.

STUTTGART (fmd/HB).Die Kodak AG, Stuttgart, hat den harten Wettbewerb im Bereich Fotolabors 1997 zu spüren bekommen.Von einem Verdrängungswettbewerb spricht Adolf Däschle, seit Anfang 1998 Vorstandsvorsitzender der deutschen Tochter der US-Gesellschaft Eastman Kodak Co, Rochester.Statt eines kräftigen Verlustabbaus, wie der Vorstand für das vergangene Jahr prognostizierte, erhöhte sich das negative Ergebnis in diesem Segment.Inklusive Sonderfaktoren verschlechterte es sich von 21 Mill.DM auf 28 Mill.DM - bei einem Umsatz von 180 Mill.DM (plus neun Prozent).

Im laufenden Jahr erwartet Finanzvorstand Richard Hiel eine "deutliche Reduzierung der Verluste".Ihre Ambitionen auf diesem Gebiet unterstrich die Kodak AG mit der 1997 übernommenen Colorwerbe Besier, Wiesbaden, die etwa 280 Mitarbeiter beschäftigt.Für Entlastung sollen nach Angaben Däschles dabei die neuen APS (Advanced-Photo-Systems)-Filme sorgen.Bis Jahresende sollen fast zehn Prozent der Labor-Aufträge auf APS entfallen, aktuell seien es sechs Prozent.Nach Angaben des Unternehmens kontrollieren die Oldenburger Cewe Color-Gruppe, Kodak sowie die Fuji-Gruppe etwa zwei Drittel des Fotolabormarktes in Deutschland.1997 erreichte der Konzern-Umsatz 1,72 (1,92) Mrd.DM, der aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereiches Kopiertechnologie an Dana nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar ist.

Spuren hinterlassen hat die Absicht der Muttergesellschaft, weltweit die Zahl der Beschäftigten um 20 Prozent auf rund 80 000 abzubauen.Kodak selbst wird 350 Stellen in Mühlhausen-Gruibingen streichen, was in etwa einer Halbierung der Beschäftigungszahl an diesem Standort bis 1999 entspricht.Die im Vergleich zum Vorjahr auf 3685 (4166) gesunkene Mitarbeiterzahl resultiert im wesentlichen aus der Veräußerung des Kopierergeschäftes.

Für den geplanten Stellenabbau hat Kodak Rückstellungen von 145 Mill.DM gebildet.Abzüglich der außerordentlichen Erträge in Höhe von rund 33 Mill.DM, die unter anderem aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs graphische Systeme (24,5 Mill.DM) resultieren, verbleibt ein negatives außerordentliches Ergebnis von 112 Mill.DM.Verrechnet mit dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 95,8 (126,5) Mill.DM wird ein Fehlbetrag von 20,7 (Überschuß von 27,1) Mill.DM ausgewiesen.Durch den Gewinnvortrag von 1997 verbleibt ein Bilanzgewinn von 64,6 (85,3) Mill.DM.

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