zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Der Strommarkt ist jetzt bunt. Doch beim Wechsel des Anbieters zögern die Kunden noch

Im Jahr 1998 war die Antwort auf die Frage, "Welche Farbe hat Strom?", einfach und eindeutig: Strom hat keine Farbe.

Im Jahr 1998 war die Antwort auf die Frage, "Welche Farbe hat Strom?", einfach und eindeutig: Strom hat keine Farbe. Doch seit Mitte 1999 stimmt das scheinbar nicht mehr. Die Verbraucher in Deutschland mussten erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass Strom grün, blau oder auch gelb sein kann. Strom ist plötzlich Marken- und Qualitätsstrom - auch wenn sich am Produkt absolut nichts geändert hat. Nur an den Preisen: Die Strompreise für private Haushalte (im Jargon der Stromindustrie: Tarifkunden) sind um bis zu 20 Prozent gesunken. Der Kunde kann jetzt seinen "Versorger" wechseln. Doch obwohl Stromkonzerne und Stromhändler massiv werben, die Kunden zögern mit dem Wechsel noch. Bei einer Umfrage der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) im Oktober waren ein Viertel aller befragten Haushaltskunden absolut sicher, dass sie bei ihrem angestammten Stromversorger bleiben werden, nur zehn bis zwölf Prozent wollten möglicherweise wechseln. Im Jahr 2000 soll das anders werden: Neue Kombinationsprodukte - zum Beispiel Strom plus Mobiltelefon - und verbesserter Service sollen den Wechsel attraktiver machen. Der liberalisierte Strommarkt hat dem Kunden aber vor allem eines gebracht: Er kann sich entscheiden, ob er Strom aus Atomkraft, fossilen oder regenerativen Energiequellen beziehen möchte.

vis

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false