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Wirtschaft: Der Welthandel kommt erst 2000 wieder in Schwung

Der Welthandel bleibt ohne rechten Schwung. Zum zweiten Mal nach 1998 verharrt das Wachstum des internationalen Warenaustausches in diesem Jahr bei mageren vier Prozent.

Der Welthandel bleibt ohne rechten Schwung. Zum zweiten Mal nach 1998 verharrt das Wachstum des internationalen Warenaustausches in diesem Jahr bei mageren vier Prozent. Bevor die Asienkrise voll durchschlagen konnte, hatte das Wachstum beim Handel mit Gütern im Rekordjahr 1997 noch 10,5 Prozent betragen. Das schreiben die Ökonomen der Welthandelsorganisation (WTO). Insgesamt beläuft sich der Wert der gehandelten Güter 1998 auf 5270 Milliarden US-Dollar. Der entsprechende Wert für Dienstleistungen beträgt 1320 Milliarden Dollar. Für 2000 hofft die WTO auf ein robusteres Wachstum von fast sieben Prozent. Der größte Exporteur und der größte Importeur von Gütern bleiben 1998 die USA. Die Werte betragen 683 Milliarden Dollar beziehungsweise 945 Milliarden Dollar. In beiden Kategorien verteidigte Deutschland seinen zweiten Platz mit ausgeführten Gütern im Wert von 540 Milliarden Dollar und eingeführten Gütern im Wert von 467 Milliarden Dollar.

Bei den Exporten folgen auf den Plätzen Japan, Frankreich und Großbritannien. Die größten Importnationen von Gütern hinter den USA und Deutschland sind Großbritannien, Frankreich und Japan. Die fünf größten Exporteure von Dienstleistungen sind die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien. Die Schweiz folgt auf dem 18. Rang. Bei Importen liegen auch die US-Amerikaner vorn. Ihnen folgen die Deutschen, die Japaner, die Briten und die Franzosen. Für die schwache Performance des globalen Handels 1998 machen die WTO-Spezialisten die fallenden Weltmarktpreise sowie Japan und die ostasiatischen Länder verantwortlich. Deren Importe seien zum ersten Mal seit der Ölkrise von 1974 real zurückgegangen. "Inzwischen macht die Erholung aber große Fortschritte", heißt es. In erster Linie sei dies der disziplinierten Wirtschaftspolitik, strukturellen Reformen und dem Offenhalten der Märkte zu verdanken. Für 2000 rechnet die WTO erstmals seit der Asienkrise wieder mit einem kräftigen Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung. Allerdings dürften sich die Regierungen nicht zurücklehnen.

jdh

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