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Deutsch-französische Beziehungen: Airbus-Streit ist keine Belastung

Staatsminister Günter Gloser erwartet keine negativen Auswirkungen auf das Verhältnis der beiden Länder durch die Krise des Flugzeugbauers Airbus. Beide Länder seien natürlich am Erhalt ihrer Arbeitsplätze bemüht.

Berlin - "Nein, das belastet die Beziehungen nicht", sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt und Regierungskoordinator für die deutsch-französischen Beziehungen im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Es sei aber gut, "noch einmal in Ruhe darüber nachzudenken, wie die Erwartungen beider Länder etwa im Hinblick auf zukunftsorientierte Arbeitsplätze berücksichtigt werden", sagte Gloser weiter. Gespräche auf höchster Ebene seien ein Beleg dafür, "dass beide Seiten die Wichtigkeit dieses Themas erkannt haben. Im Übrigen glaube ich, eine Beziehung kann man immer nur als gut bezeichnen, wenn sie auch im Streitfall besteht."

Es sei nachvollziehbar, wenn Frankreich sich auch für den Erhalt von Arbeitsplätzen einsetze, sagte Gloser. "Aber ganz unabhängig davon muss es angesichts der Konstruktion bei diesem gemeinsamen Projekt auch immer eine Balance geben. Es darf keine einseitige Maßnahmen geben." Das sei immer die Grundlage von EADS gewesen.

Zur Frage ob Deutschland eine starke Industriepolitik brauche, sagte Gloser: "Wir müssen Felder identifizieren, wo es zukunfts- und technologieorientierte Arbeitsplätze gibt, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf bilateraler oder europäischer Ebene." Hierzu könne auch die Politik einen Anschub geben. (Tsp)

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