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Wirtschaft: Deutsche BA senkt die Preise um bis zu 30 Prozent

Die Deutsche BA (DBA) will ihr Geschäftskonzept radikal umbauen und als Billigfluggesellschaft aus der Krise fliegen. "Mit unserem neuen Konzept werden wir in 18 Monaten schwarze Zahlen schreiben", sagte Adrian Hunt, Hauptgeschäftsführer der DBA, am Freitag in München.

Die Deutsche BA (DBA) will ihr Geschäftskonzept radikal umbauen und als Billigfluggesellschaft aus der Krise fliegen. "Mit unserem neuen Konzept werden wir in 18 Monaten schwarze Zahlen schreiben", sagte Adrian Hunt, Hauptgeschäftsführer der DBA, am Freitag in München. Vom 1. April an senkt die DBA ihre Preise im Schnitt um 20 bis 30 Prozent. Reist man zu nachfrageschwachen Zeiten, kann man auf manchen Strecken ein Ticket für den einfachen Flug für 39 Euro inklusive Steuern und Gebühren erhalten. Je nach Nachfrage kann der Preis für dieselbe Strecke bis auf 237 Euro steigen. Sparen will die Tochter von British Airways vor allem an den Vertriebskosten: sie will die Buchungen vom Reisebüro zu Telefon und Internet umlegen. Im Reisebüro wird ein Ticket 15 Euro mehr kosten. Service an Bord gibt es vom 1. Juni nur noch gegen Bezahlung.

Die Deutsche BA fliegt seit zehn Jahren in Deutschland und schreibt noch immer rote Zahlen. Der Umbau zum Billigflieger ist ein erneuter Versuch, die Linie endlich in die Gewinnzone zu bringen und der marktbeherrschenden Lufthansa Kunden abzugewinnen. Außer der Germania, die derzeit zwischen Frankfurt und Berlin fliegt, gibt es auf den innerdeutschen Strecken noch keine Billig-Fluggesellschaften.

Mit ihrem neuen Konzept will die DBA in den nächsten 18 Monaten 48 Millionen Euro Kosten sparen, sagte Rudolf Hengefeld, kaufmännischer Direktor der DBA. Im Geschäftsjahr 2001/2002 hat die Fluggesellschaft einen Umsatz von 336 Millionen Euro gemacht, für 2002/2003 ist die Steigerung auf 355 Millionen geplant. Ein Grund für die Dauerverluste ist Hunt zufolge die geringe Auslastung der Maschinen, "zu guten Zeiten nur 58 Prozent." Hunt plant, die Auslastung in den nächsten 18 Monaten auf "gut über 70 Prozent zu steigern". Statt wie bisher 34 Prozent sollen künftig 39 Prozent aller Passagiere, die auf den sieben DBA-Strecken reisen, mit der Deutschen BA fliegen.

Die DBA erhöht zum Sommerflugplan ihre innerdeutsche Flugfrequenz um acht Prozent. Die Zubringer-Flüge nach Barcelona, Madrid und London-Gatwick stellt das Unternehmen ein. Geplant ist jedoch, künftig auch wieder europaweit zu fliegen. Billige Flughäfen wie Hahn bei Frankfurt anzusteuern, sei ausgeschlossen, sagte Hunt.

Mit ihrer neuen Flexibilität will die DBA vor allem mehr Geschäftskunden an Bord nehmen. Vorausbuchungsfristen, Mindestaufenthalte übers Wochenende oder Zeitfenster würden komplett wegfallen. Alle Tarife seien ausnahmslos und kostenlos umbuchbar. Allerdings wird das Vielfliegerprogramm "bonusplus" zum 1. April eingestellt. Da die Preise der DBA nur durch die Nachfrage bestimmt werden, ist es stark von der Flugzeit abhängig, wie viel billige Tickets pro Flug zur Verfügung stehen.

fw

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