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Deutsche Bahn: Alle wollen Arriva

Rund 30 Unternehmen haben bei der Deutschen Bahn Interesse an dem deutschen Geschäft des Verkehrsunternehmens Arriva angemeldet.

Hamburg -Das sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Mittwochabend vor dem „Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten“. Die Bahn muss das Unternehmen aus kartellrechtlichen Gründen nach dem Erwerb der britischen Konzernmutter Arriva verkaufen. In Deutschland bietet Arriva Bahn- und Busverkehre an und erreicht mit mehr als 3 000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 460 Millionen Euro.

„Wir haben uns zu einem Paketverkauf entschieden, weil Arriva Deutschland aus 50 Einzelunternehmen besteht“, sagte Grube. Dazu zählen zum Beispiel der Metronom oder die ostdeutsche Eisenbahngesellschaft ODEG sowie regionale Bahn- und Busunternehmen. Bei einem Einzelverkauf der Gesellschaften wäre es zu Rosinenpickerei bei den Erwerbern gekommen; außerdem wäre der Verkaufsprozess dann komplizierter. Den Zuschlag erhalte nach einem Beschluss des Aufsichtsrats der Meistbietende. Das gelte auch, wenn es sich um einen starken Konkurrenten der Bahn handeln sollte. Ein Favorit für den Kauf von Arriva Deutschland zeichnet sich nach Grubes Worten noch nicht ab, da noch keine Gebote abgegeben worden seien.

Erstmals verkündete Grube auch den genauen Tag für die seit langem angestrebte Testfahrt eines ICE durch den Kanaltunnel nach London. Am 19. Oktober soll der erste ICE an die Themse rollen. Grube möchte London und andere europäische Großstädte in das ICE-Netz einbinden, um den sinkenden Marktanteil im Inland auszugleichen. Die Fahrt durch den Ärmelkanal war bislang an Sicherheitsauflagen gescheitert. dpa

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