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Deutsche Bahn: Züge fahren wieder nach Plan

Nach dreitägigen Warnstreiks fahren die Züge der Deutschen Bahn heute erstmals wieder nach Plan. Die Bahn will den Gewerkschaften heute ein neues Angebot vorlegen.

Die Züge der Deutschen Bahn fahren nach dreitägigen Warnstreiks am heutigen Donnerstag erstmals wieder nach Plan. Die Gewerkschaften haben im Tarifstreit um höhere Einkommen für rund 134.000 Beschäftigte angesichts neuer Gespräche mit der Konzernführung zunächst weitere Warnstreiks abgesagt.

Von dem neuen Angebot, das der bundeseigene Konzern am Donnerstag in Berlin vorlegen will, wollen die Gewerkschaften Transnet und GDBA abhängig machen, ob sie in weitere Verhandlungen eintreten oder die Warnstreiks wieder aufnehmen. Beide Organisationen machten klar, dass sie ein "deutlich verbessertes Angebot" erwarten. Sie fordern sieben Prozent mehr Geld, die Bahn hat bisher zwei Erhöhungen von je zwei Prozent geboten.

Mehdorn trifft Lokführer-Vertreter

Konzernchef Hartmut Mehdorn will außerdem mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, in Frankfurt zu einem Gespräch zusammenkommen. Die GDL nimmt nicht an den Verhandlungen mit den anderen beiden Gewerkschaften teil. Sie fordert einen eigenen Tarifvertrag für das Fahrpersonal und Einkommensverbesserungen von bis zu 31 Prozent.

GDL-Chef Schell bekräftigte vor dem Treffen, den Forderungen notfalls erneut mit Arbeitsniederlegungen Nachdruck zu verleihen. "Wenn die Verhandlungen so ausgehen würden, wie wir es nicht hoffen, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als zu weiteren Kampfmaßnahmen zu greifen, und die würden auch längerfristig sein", sagte Schell der Hörfunkagentur dpa/Rufa. Die GDL hatte am Dienstag für rund vier Stunden nahezu den gesamten Bahnverkehr in Deutschland lahm gelegt.

Schell signalisierte zugleich Gesprächsbereitschaft über die Höhe der Einkommensforderung. "Kein einziges Mitglied geht davon aus, dass wir unsere Forderung eins zu eins umsetzen." Bereits Kompromisse zu machen, ohne je eine Verhandlung geführt zu haben, wäre aber töricht. Die Bahn hatte die Forderungen zurückgewiesen und lehnt auch einen separaten Tarifvertrag für eine einzelne Beschäftigtengruppe ab. (mit dpa)

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