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Wirtschaft: Deutsche Bank in allen Bereichen besser

FRANKFURT (MAIN) (kr/HB).Bankmanager stehen im allgemeinen nicht in dem Ruf, ihre Zufriedenheit allzu offen zu bekunden; sie neigen eher zum Understatement.

FRANKFURT (MAIN) (kr/HB).Bankmanager stehen im allgemeinen nicht in dem Ruf, ihre Zufriedenheit allzu offen zu bekunden; sie neigen eher zum Understatement.Um so mehr Beachtung verdient es, wenn der Vorstand der Deutschen Bank im Zwischenbericht feststellt, daß er mit der Entwicklung in den ersten sechs Monaten 1998 "außerordentlich zufrieden" sei.

Bei der Erläuterung des Zahlenwerks kündigte Vorstandssprecher Rolf-E.Breuer für das Gesamtjahr ein erfreuliches Ergebnis an.Die Frage aber, ob vielleicht daran gedacht sei, einen Teil der Daimler-Benz-Sonderausschüttung von 3,2 Mrd.DM an die Aktionäre durchzureichen, ließ er - unter Hinweis auf die Asienkrise und ihre schlimmen Auswirkungen auf das Ergebnis des 4.Quartals 1997 - unbeantwortet.

Der Gewinn nach Steuern für die erste Jahreshälfte liegt mit 2,43 (1.Hj.1997: 1,49) Mrd.DM um 62,8 Prozent über dem Vorjahreswert.Die Eigenkapitalrendite vor Steuern verbesserte sich auf 29,2 Prozent.Ohne die Daimler-Benz-Sonderausschüttung, die zur Hälfte in das Rechenwerk eingestellt wurde, liegt sie bei 19 Prozent.Das Ergebnis je Aktie wird auf das Jahr hochgerechnet mit 4,57 (2,95) DM angegeben.

Das Betriebsergebnis ist im Berichtshalbjahr um 7,0 Prozent auf 3,1 Mrd.DM gestiegen.Trotz eines um 13,3 Prozent gewachsenen Kreditvolumens hat sich der Zinsüberschuß nach Risikovorsorge um 2,5 Prozent auf 5,07 Mrd.DM zurückgebildet.Die Zinsmarge ist auf 1,63 (1,90) Prozent geschrumpft.Die Absicherung der Engagements in Südostasien und Rußland wird weiterhin als ausreichend erachtet.Fortschritte wurden nicht nur bei den Erträgen, sondern offenkundig auch im Kostenmanagement gemacht.Zwar übertrifft der Verwaltungsaufwand mit 9,79 Mrd.DM den Vergleichswert aus 1997 um 10,1 Prozent.Doch hat sich die Steigerungsrate nach Angaben des Vorstands von 14,1 Prozent im ersten Quartal auf 6,5 Prozent im zweiten Vierteljahr abgeschwächt, und sie wird nach Breuers Erwartungen weiter sinken.

"Die Ergebnisse zeigen, daß wir in allen fünf Unternehmensbereichen bei der Umsetzung unserer neuen Struktur einen guten Start haben", sagte er.Wegen des Mitwirkungserfordernisses der Betriebsräte im Inland beschränkten sich die Umstrukturierungsmaßnahmen bislang auf das Ausland; im Inland könne jetzt begonnen werden.

Nach Darstellung von Breuer haben sich insbesondere die Ergebnisse im Investmentbanking "hervorragend entwickelt".Für den Unternehmensbereich Globale Unternehmen und Investitionen, der diese Aktivitäten einschließt, wird im Zwischenbericht eine Performance nach Risikokosten von 1,47 (0,92) Mrd.DM ausgewiesen, was eine Steigerungsrate von 60,4 Prozent bedeutet.

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