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Wirtschaft: Deutsche-Bank-Tochter unter Druck

Die Hypo-Tochter der Deutschen Bank will ebenso wie die Mutter bei kleineren Kunden auf die Kostenbremse treten. Ordentliche Erträge hält die Spitze der Eurohypo AG lediglich im europaweiten Geschäft mit professionellen Immobilienkunden und Investoren für möglich.

Die Hypo-Tochter der Deutschen Bank will ebenso wie die Mutter bei kleineren Kunden auf die Kostenbremse treten. Ordentliche Erträge hält die Spitze der Eurohypo AG lediglich im europaweiten Geschäft mit professionellen Immobilienkunden und Investoren für möglich. Im hart umkämpften Privatkundengeschäft klagt das Institut dagegen über "knappe Margen und hohe Fixkosten" und will daher zunehmend auf "Low-Cost-Production" achten, kündigte das Vorstandsmitglied Bernd Knobloch am Montag in Frankfurt an. Zur Rationalisierung hat das Institut bereits eine Internet-Abteilung mit Sitz in Lübeck eingerichtet. Im Gegenzug soll das stationäre Netz gestrafft werden. Von 25 Zweigstellen wurde eine geschlossen, drei weitere stehen zur Disposition. Knobloch betonte, dass nicht nur die Geschäftsbanken von der Internet-Revolution und dem wachsenden Wettbewerb zunehmend unter Druck gesetzt würden. Neben die traditionellen Anbieter träten "Dienstleister, die ohne ein stationäres Netz äußerst kostengünstig um den privaten Kunden werben". Nach der geplatzten Fusion von Deutscher und Dresdner Bank werde sich "das Rad eher noch schneller" drehen. Unter dem Strich hat die Eurohypo 1999 ein Neugeschäft von 5,3 Milliarden Euro (plus 7,7 Prozent) eingefahren. Wachstumsträger waren das Geschäft im Auslands und mit inländischen Firmenkunden. Das Privatkundengeschäft ging auf 1,2 Milliarden Euro (minus zwölf Prozent) zurück.

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