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Wirtschaft: Deutsche Bank zahlt Millionen für Vergleich USA stellen Verfahren im Hypothekenstreit ein

New York / Frankfurt am Main - Die Deutsche Bank hat ihren wichtigsten Hypothekenstreik in den USA mit einer Vergleichs-Zahlung von 202 Millionen Dollar beigelegt. Die US-Tochter MortgageIT räumte in dem spektakulären Fall nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein, sich mit falschen Angaben zu faulen Krediten den Zugang zu einem Regierungsprogramm erschlichen zu haben, das für Hypotheken bürgte.

New York / Frankfurt am Main - Die Deutsche Bank hat ihren wichtigsten Hypothekenstreik in den USA mit einer Vergleichs-Zahlung von 202 Millionen Dollar beigelegt. Die US-Tochter MortgageIT räumte in dem spektakulären Fall nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein, sich mit falschen Angaben zu faulen Krediten den Zugang zu einem Regierungsprogramm erschlichen zu haben, das für Hypotheken bürgte. Eine Sprecherin der Deutschen Bank sagte, das Geldhaus habe für den Fall eine vollständige Vorsorge getroffen. Damit hat Noch- Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann seinen zwei Nachfolgern eine der größten Rechtsstreitigkeiten in den USA vom Hals geschafft.

Das Verfahren hatte vor einem Jahr großes Aufsehen erregt, weil die US-Regierung selbst die Deutsche Bank vor den Kadi zerrte. Damals war von Kosten von bis zu einer Milliarde Dollar die Rede gewesen, weil die Regierung hohe Verluste geltend machte. Die USA hatten Deutschlands größtem Geldhaus vorgeworfen, bereits 2006 – vor der Übernahme von MortgageIT – von deren umstrittenen Praktiken auf dem Häusermarkt gewusst und den Kauf trotzdem durchgezogen zu haben. Daher erklärte die Regierung die Deutsche Bank für haftbar und forderte Schadenersatz und eine Geldstrafe.

Im Februar hatte die Citigroup einen ähnlichen Fall mit der Zahlung von rund 158 Millionen Dollar beigelegt. Mit den Gerichtsverfahren ging das US-Justizministerium gegen Geldhäuser vor, die in den Augen der Regierung mit einer leichtfertigen Kreditvergabe zum Entstehen der Blase auf dem Immobilienmarkt beigetragen haben. Nach dem Platzen der Blase konnten viele Amerikaner ihre Kredite nicht mehr bedienen. Die Deutsche Bank hatte MortgageIT 2007 kurz vor dem Ausbruch der Finanzkrise geschluckt. Das Unternehmen war damals einer der größten Finanzierer von Hypotheken auf dem US-Häusermarkt. Die Deutsche Bank hatte argumentiert, viele der umstrittenen Fälle gingen auf die Zeit vor der Übernahme zurück und seien nicht absehbar gewesen. Die Regierung hielt dagegen, die Bank habe die strittigen Fälle bereits bei der Prüfung der Bücher von MortgageIT gesehen. rtr

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