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Wirtschaft: Deutsche Händler gegen Gewährleistungsnovelle

KÖLN (AP).Die deutschen Einzelhändler wehren sich gegen Pläne der EU, die Garantieansprüche der Kunden für fehlerhafte Ware von sechs Monaten auf zwei Jahre zu verlängern.

KÖLN (AP).Die deutschen Einzelhändler wehren sich gegen Pläne der EU, die Garantieansprüche der Kunden für fehlerhafte Ware von sechs Monaten auf zwei Jahre zu verlängern.Fünf Tage vor der Abstimmung des Euro-Parlaments über die entsprechende EU-Richtlinie forderten die Spitzenverbände des Einzelhandels die deutschen EU-Parlamentarier auf, der Neuerung nicht zuzustimmen.Eine sechsmonatige Frist reiche aus.Die Kritik der Einzelhändler richtet sich auch gegen die geplante Umkehr der Beweislast in den ersten sechs Monaten.In dieser Zeit würde nach der Neuregelung bei Beanstandungen grundsätzlich davon ausgegangen, daß ein Mangel von Anfang an bestanden habe.Das Gegenteil müsse der Händler beweisen.Eine solche Regelung berge die Gefahr mißbräuchlicher Beschwerden.Kategorisch abgelehnt wird vom Handel auch das geplante Recht des Käufers, im Garantiefall zwischen Nachbesserung, Ersatz- oder Neulieferung frei zu wählen.Dies widerspreche jedem Umweltschutzgedanken.Dem Handel müsse weiter die Möglichkeit eingeräumt werden, seine Gewährleistungspflicht zunächst auf Nachbesserung oder Ersatzlieferung zu beschränken.

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