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Wirtschaft: Deutsche häufen mehr Vermögen im Ausland an

FRANKFURT (MAIN) .Das deutsche Auslandsvermögen ist im ersten Halbjahr 1998 um 13 Prozent auf 3556 Mrd.

FRANKFURT (MAIN) .Das deutsche Auslandsvermögen ist im ersten Halbjahr 1998 um 13 Prozent auf 3556 Mrd.DM kräftig gestiegen.Aufgrund des Höhenflugs der Aktienkurse zur Jahresmitte legte allerdings das von Ausländern in Deutschland gehaltene Vermögen mit einem Plus von 15 Prozent auf 3504 Mrd.DM noch deutlicher zu.Der positive Saldo in der Vermögensbilanz reduzierte sich deshalb innerhalb von sechs Monaten um mehr als die Hälfte auf 51 Mrd.DM Ende Juni des vergangenen Jahres.Dies teilte die Deutsche Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt (Main) mit.

Allerdings dürfte sich der Wert der von Ausländern in Deutschland gehaltenen Vermögen inzwischen wieder etwas verringert haben, da die Aktienkurse in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte deutlich absackten.Der Deutsche Aktienindex (Dax) hatte am 20.Juli 1998 mit 6171 Punkten einen historischen Höchststand erreicht.Zur Zeit pendelt das deutsche Kursbarometer aber um die 5000er Marke.

Die deutschen Wirtschaftsunternehmen und privaten Haushalte haben in den ersten sechs Monaten 1998 ihre Stellung als bedeutendster Gläubigersektor weiter ausgebaut.Nach Angaben der Bundesbank wuchs ihr Vermögen im Ausland um 15 Prozent auf 1954 Mrd.DM.Davon entfiel der größte Teil auf Wertpapier-Anlagen, deren Wert um 23 Prozent zunahm.Der Wert der Beteiligungen an ausländischen Unternehmen stieg dagegen nur um sechs Prozent.Die Auslandsaktiva der Banken wurden um elf Prozent auf 1361 Mrd.DM aufgestockt.

Größter Schuldnersektor bleiben weiterhin die Kreditinstitute, deren Auslandsverbindlichkeiten um 17 Prozent auf 1641 Mrd.DM zulegten.Die dominierende Rolle spielten dabei Finanzkredite.Die Schulden der Wirtschaftsunternehmen und privaten Haushalte stiegen um 24,5 Prozent auf 1079 Mrd.DM."Vor allem Kurssteigerungen am deutschen Aktienmarkt trieben den Wert der sich im ausländischen Besitz befindlichen Unternehmensemissionen steil nach oben", schreibt die Bundesbank.Das Plus betrug im ersten Halbjahr 58 Prozent.

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