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Wirtschaft: Deutsche kaufen zu Jahresbeginn weniger Autos - Leipziger Automesse beginnt

Der Absatz von Neuwagen ist im ersten Quartal dieses Jahres um acht Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 1999 gesunken. Die Bundesbürger würden auch wegen der gestiegenen Benzinpreise weniger neue Autos kaufen, erklärte der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) am Freitag vor Beginn der Leipziger Automesse.

Der Absatz von Neuwagen ist im ersten Quartal dieses Jahres um acht Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 1999 gesunken. Die Bundesbürger würden auch wegen der gestiegenen Benzinpreise weniger neue Autos kaufen, erklärte der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) am Freitag vor Beginn der Leipziger Automesse. VDIK-Präsident Volker Lange rechnet für das ganze Jahr mit einem Nachfragerückgang bei Neuwagen um zwei Prozent auf 3,72 Millionen. In Ostdeutschland wurden von Januar bis März sogar 13 Prozent weniger Autos neu zugelassen als im ersten Quartal des Vorjahres.

Einen weiteren Grund für diese Entwicklung sieht Lange in dem zurückgehenden Ersatzbedarf, da im vergangenen Jahr viele Modelle neu oder überarbeitet auf den Markt gekommen seien. Trotz der prognostizierten Kaufzurückhaltung hat sich der Osten in der Entwicklung der Ausgaben für Neuwagen inzwischen nahezu an den Westen angepasst. Während 1991 in den alten Ländern noch durchschnittlich 31 900 Mark und in den neuen Ländern lediglich 20 500 Mark für einen Neuwagen ausgegeben wurden, greifen vor allem die Ostdeutschen inzwischen für ihr liebstes Kind wesentlich tiefer in die Tasche: 1999 lag der durchschnittliche Neuwagenpreis nach den Worten Langes bei 37 300 Mark in den alten und 34 200 Mark in den neuen Ländern.

Besonders Fahrzeuge mit Dieselmotoren liegen nach Einschätzung des VDIK-Präsidenten auch wegen der hohen Kraftstoffpreise im Trend. "Das Image vom trägen Dieselfahrzeug ist längst überholt", sagte Lange. Der Anteil stieg allein in den neuen Ländern von 10,5 Prozent im Jahr 1994 auf fast 16 Prozent in 1999. "Damit folgt der Osten dem Trend des Gesamtmarktes."

Die neuesten Modelle und Entwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt präsentiert von heute an die Auto Mobil International (AMI) in Leipzig. Bis zum 16. April bieten 402 Aussteller aus 22 Ländern auf der nach eigenen Angaben größten Branchenveranstaltung in diesem Jahr einen Überblick über das gesamte Spektrum der Autobranche. So zeigt DaimlerChrysler erstmals in der Öffentlichkeit in einer Weltpremiere seine neue C-Klasse. Messe-Geschäftsführer Josef Rahmen wertete dies als "wichtige Entscheidung für den Messeplatz Leipzig". Er erwartet zur Millenniums-Schau zum vierten Mal in Folge über 270 000 Besucher aus Deutschland und Europa.

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