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Deutsche Telekom: Quartalszahlen kommen schlecht an

Aktienkurs auf Talfahrt.

Die europäische Schuldenkrise belastet auch die Geschäfte der Deutschen Telekom, die in vielen Ländern Europas und auch in Griechenland vertreten ist. Doch da es auf dem Heimatmarkt gut läuft, hält der Vorstand an seiner Jahresprognose fest. „Ein wesentlicher Faktor unserer finanziellen Stabilität war und ist die positive Entwicklung in Deutschland“, sagte Telekom-Chef René Obermann. „In Relation zu anderen vergleichbaren Unternehmen Europas haben wir uns bei Umsatz und Ergebnis gut geschlagen.“ So plant das Unternehmen weiterhin, eine Dividende von mindestens 70 Cent je Aktie zu zahlen.

Im zweiten Quartal konnte die Telekom den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode nahezu stabil halten. Die Erlöse sanken lediglich um 0,7 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2011 waren noch sechs Prozent des Umsatzes weggebrochen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im Quartalsvergleich um 1,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 614 Millionen Euro.

Die Börse nahm die Zahlen zunächst gut auf, doch dann ging die Telekom-Aktie auf Talfahrt. Positiv werteten einige Analysten die hohe und sichere Dividendenrendite. Anderen Experten fehlt hingegen die Fantasie, wie die Aktie wieder in Schwung kommen soll.

In Deutschland entwickelt sich vor allem das TV-Angebot Entertain positiv. Die Zahl der Nutzer stieg auf 1,8 Millionen, das waren 40,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Obermann kündigte an, auf dem deutschen Mobilfunkmarkt aggressiver aufzutreten, um Vodafone die Marktführerschaft wieder zu entreißen.

Nach einer langen Durststrecke und dem misslungenen Verkaufsversuch hat sich die US-Tochter T-Mobile wieder stabilisiert. Der viertgrößte Mobilfunk-Anbieter in den USA konnte den Ertrag und Datenumsatz verbessern, verliert aber immer noch Kunden.

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