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Wirtschaft: Deutsche Telekom: Schutzgemeinschaft will Sommer nicht entlasten

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will den Führungsgremien der Deutschen Telekom die Entlastung verweigern und eine Sonderprüfung der Immobilienbewertung des Konzerns beantragen. Die DSW begründete die Entscheidung am Montag unter anderem mit dem Kursrückgang der T-Aktie, der von den Führungsorganen des Konzerns zu verantworten sei.

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will den Führungsgremien der Deutschen Telekom die Entlastung verweigern und eine Sonderprüfung der Immobilienbewertung des Konzerns beantragen. Die DSW begründete die Entscheidung am Montag unter anderem mit dem Kursrückgang der T-Aktie, der von den Führungsorganen des Konzerns zu verantworten sei. Dazu kämen Fehler in der Personalpolitik bei der Internet-Tochter T-Online und der geplante Kauf des "verlustträchtigen" US-Unternehmen VoiceStream. Zudem kritisierte die DSW eine mangelnde Senkung der Verschuldung, eine "unbefriedigende Informationspolitik" sowie die Abwertung des Immobilienbestandes um rund zwei Milliarden Euro vor Steuern. Ein Telekom-Sprecher wies die Vorwürfe zurück.

Zur Bewertung des Immobilienvermögens will die DSW auf der Hauptversammlung wie bereits zuvor angekündigt eine Sonderprüfung beantragen, um die Rechtmäßigkeit der Immobilienbewertung seit der Umwandlung in die Telekom AG im Jahr 1995 zu klären. Damit soll auch geprüft werden, ob die Börsenprospekte beginnend mit der Erstemission im Jahr 1996 fehlerfrei waren. Von dem Ergebnis der Prüfung will die DSW nach früheren Angaben abhängig machen, ob Prospekthaftungsklagen angestrebt werden. Die Aktionärsvereinigung forderte die Telekom-Aktionäre auf, die Sonderprüfung mit zu beantragen. Nach Angaben der DSW ist für den Antrag die Zustimmung von 200 000 Besitzer der insgesamt über drei Milliarden Namensaktien der Telekom nötig.

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