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Deutsche Wirtschaft: Betriebsräte gegen die Kritik an Manager-Gehältern

In der Diskussion um Manager-Gehälter bekommen deutsche Konzerne Rückhalt aus unerwarteter Richtung. Für die Betriebsräte von Daimler, Porsche und Siemens sind die Vergütungen der Leute an der Spitze gerechtfertigt. Der Daimler-Betriebsratschef forderte für die Beschäftigten aber eine Beteiligung am Konzerngewinn.

In der Debatte über überhöhte Managergehälter sind die Betriebsräte mehrerer deutscher Großunternehmen ihren Vorstandsvorsitzenden beigesprungen. "Daimler-Vorstände müssen im internationalen Vergleich angemessen verdienen", sagte Betriebsratschef Erich Klemm der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er sehe deshalb keinen Anlass, die Gehälter der Daimler-Vorstände zu kritisieren. Auch Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück verteidigte die Gehälter des Vorstandes seines Unternehmens, insbesondere das von Vorstandschef Wendelin Wiedeking: "Wir hatten schon einmal sehr günstige Vorstände. Die waren so günstig, dass wir fast pleite gegangen wären", sagte Hück der Zeitung.

Auch der IG-Metall-Vorsitzende und Siemens-Aufsichtsrat Berthold Huber wies Kritik am Verdienst des neuen Vorstandsvorsitzenden des Münchner Konzerns, Peter Löscher, in der "FAS" als nicht gerechtfertigt zurück. "Herr Löscher verdient bei Siemens weniger, als er in Amerika verdient hätte," betonte Huber.

Daimler-Betriebsratschef Klemm forderte jedoch einen höheren Anteil der Beschäftigten am Gewinn des Konzerns: "Die wirtschaftliche Situation ist deutlich besser als im Vorjahr, da haben auch die Arbeitnehmer Anspruch auf einen Sonderbonus." In den anstehenden Verhandlungen mit dem Vorstand werde er jedenfalls "deutlich mehr als die 2000 Euro Ergebnisbeteiligung aus dem Vorjahr" verlangen, kündigte Klemm an. (rope/AFP)

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