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DEUTSCHE AUTOS: Groß, teuer, effizient

Deutsche Autos sind schmutzig. Gegen dieses Urteil mussten sich die Hersteller häufig wehren – vor allem im Vergleich zur japanischen oder französischen Konkurrenz.

Deutsche Autos sind schmutzig. Gegen dieses Urteil mussten sich die Hersteller häufig wehren – vor allem im Vergleich zur japanischen oder französischen Konkurrenz. Doch so pauschal wird die Kritik selbst von Umweltverbänden nicht mehr formuliert. Laut Kraftfahrtbundesamt emittierten die im Februar 2012 neu zugelassenen Pkw deutscher Marken mit 142,5 Gramm CO2 pro Kilometer erstmals weniger als die Importmarken (143,0 Gramm CO2/km). Seit 1990 wurde der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch deutscher Neuwagen um 40 Prozent gesenkt. Es waren nicht steigende Spritpreise, die die Investitionen angestoßen haben – sondern politischer Druck. Die EU-Kommission setzte der Branche das Ziel von 130 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2015. Inzwischen gilt diese Norm angesichts des technischen Fortschritts als zu lax. Immerhin hat sich der Bestand an Pkw in der schadstoffarmen Emissionsklasse Euro 5 seit 2011 auf 5,8 Millionen Fahrzeuge fast verdoppelt (13,5 Prozent aller Pkw). Konterkariert wird der Klimaeffekt durch die Tatsache, dass immer mehr Neuwagenkäufer große Autos kaufen. Im Schnitt gaben sie 2011 fast 25 900 Euro für ein neues Auto aus. Am 1. Januar waren 51,7 Millionen Kraftfahrzeuge in Deutschland zugelassen. Den größten Zuwachs gab es 2011 bei Geländewagen – ein Plus von 16,4 Prozent auf 2,1 Millionen Fahrzeuge. Alternative Antriebe machen weniger als ein Prozent der Neuzulassungen aus. mot

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