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Deutscher Ableger: BP dementiert Verkauf von Aral

BP hat erneut Berichte über einen geplanten Verkauf von Tankstellen zurückgewiesen. Diesmal ging es um den deutschen Ableger Aral.

London - Das zusätzliche Geld, das der Konzern wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko braucht, werde hauptsächlich aus Verkäufen in der Produktionssparte kommen, sagte ein BP-Sprecher am Wochenende in London. Der Service-Bereich stehe nicht zur Debatte. Die „Wirtschaftswoche“ berichtete unter Berufung auf Investmentbanker, BP wolle die Tankstellenkette Aral verkaufen. Die Banker schätzten den Wert von Aral mit seinen 2500 Tankstellen auf gut zwei Milliarden Euro. Als mögliche Interessenten wurden der französische Mineralölkonzern Total, der europäische Tankstellenverbund Avia und der russische Ölkonzern Rosneft genannt.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Berichte gegeben, wonach BP sich auch von Tankstellen trennen müsse. BP will in den kommenden 18 Monaten Besitz im Wert von bis zu 30 Milliarden US-Dollar (23 Milliarden Euro) verkaufen, um die Kosten für die Ölpest im Golf von Mexiko tragen zu können. Bereits weggegangen sind mehrere Öl- und Gasfelder in den US-Bundesstaaten Texas und New Mexiko sowie in Kanada und der ägyptischen Wüste.

Nach zum Teil extremen Umsatzeinbußen und Schäden durch Vandalismus wird unter den Betreibern von BP-Tankstellen in den USA der Ruf nach einem anderen Markennamen lauter. Immer mehr Tankstellenbetreiber forderten eine Rückkehr zum alten Namen Amoco, um wieder Kunden anzuziehen und ihr Image aufzubessern, sagte der Chef des US-Händlerverbandes für die BP-Tankstellen der britischen Zeitung „Sunday Telegraph“. An manchen der 11 000 BP-Tankstellen in den USA sei der Umsatz um 40 Prozent eingebrochen.dpa

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