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Schuldenuhr

© ddp

Deutscher Haushalt: 539 Euro Schulden pro Sekunde

Zusätzliche Steuereinnahmen in Milliardenhöhe und Aufschwung haben die Neuverschuldung Deutschlands gebremst. Das Land macht pro Sekunde nur noch 539 Euro Miese statt 1056 Euro. Eine Entwarnung gibt es dennoch nicht.

Den gestiegenen Steuereinnahmen sei Dank: Bund, Länder und Kommunen senken ihre Aufnahme von neuen Krediten in diesem Jahr voraussichtlich auf 17 Millionen Euro, hat der Bund der Steuerzahler errechnet. Damit wächst der Schuldenberg der Bundesrepublik deutlich langsamer als bisher und konnte um die Hälfte verringert werden. Denn im Schnitt macht der Staat pro Sekunde "nur" noch 539 Euro neue Schulden, statt wie bisher 1056 Euro, teilte der Steuerzahlerbund mit.

Anlass für den Verband, seine Schuldenuhr entsprechend umzustellen. Die Halbierung ist aber nach Ansicht der Interessenvertretung einzig den Steuerzahlern zu verdanken, da sie massive Zusatzlasten tragen müssen. Erst kürzlich war ein Streit darum entbrannt, ob der Solidaritätszuschlag noch gerechtfertigt ist. Denn nach Rechnung des Bundes der Steuerzahler zahlen die Deutschen mehr als für den Aufbau Ost noch nötig.

Eine Entwarnung hinsichtlich des deutschen Schuldenbergs gibt es aber trotz der Absenkung nicht. Denn Bund, Länder und Kommunen stehen wahrscheinlich am Endes des Jahres mit knapp 1498 Milliarden Euro in den Miesen. Die öffentliche Hand muss alleine 2007 rund 66 Milliarden Euro für Zinsen ausgeben. Der Steuerzahlerbund forderte daher wiederholt, die Schulden im Sinne künftiger Generationen deutlich zu senken. (imo)

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