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Wirtschaft: Deutscher ist Favorit für Airbus-Spitze Führungsstreit bei EADS steht vor Lösung

München Beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zeichnet sich eine Lösung im Führungsstreit ab: Offenbar soll der bisherige Airbus-Vizechef Gustav Humbert an die Spitze der EADS-Tochter Airbus rücken. Diese Lösung sei nach einem Treffen der EADS-Verwaltungsrats-Co-Chefs Manfred Bischoff und Arnaud Lagardère mit dem französischen Finanzminister Thierry Breton am Donnerstag „sehr wahrscheinlich“ geworden, schreibt die Zeitung „La Tribune“.

München Beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zeichnet sich eine Lösung im Führungsstreit ab: Offenbar soll der bisherige Airbus-Vizechef Gustav Humbert an die Spitze der EADS-Tochter Airbus rücken. Diese Lösung sei nach einem Treffen der EADS-Verwaltungsrats-Co-Chefs Manfred Bischoff und Arnaud Lagardère mit dem französischen Finanzminister Thierry Breton am Donnerstag „sehr wahrscheinlich“ geworden, schreibt die Zeitung „La Tribune“. Ein EADS-Sprecher wollte am Freitag keine Stellung nehmen.

Der französische Staat und der französische Mischkonzern Lagardère halten jeweils rund 15 Prozent an EADS. Der Daimler-Chrysler-Konzern, den Bischoff im Verwaltungsrat vertritt, hält rund 30 Prozent. Vor gut einer Woche hatte Daimler-Chrysler auf der Hauptversammlung von EADS den Aufstieg des designierten Führungsduos Thomas Enders und Noel Forgeard an die Konzernspitze blockiert, weil die Führungsfrage bei der wichtigsten EADS-Tochter Airbus noch offen ist.

Während Stefan Zoller als Nachfolger für Enders als Chef der EADS-Rüstungssparte bereits seit einiger Zeit feststeht, konnten sich Deutsche und Franzosen bisher nicht auf einen Nachfolger für Airbus-Chef Forgeard einigen. Neben dem Vorstand der EADS-Hubschraubersparte Eurocopter, Fabrice Brégier, galt der Deutsche Humbert schon seit einiger Zeit als heißer Kandidat. Der 54-jährige Maschinenbau-Ingenieur, der zuvor das Airbus-Werk in Hamburg und danach die gesamte Deutsche Airbus führte, ist derzeit hinter Forgeard zweiter Mann bei Airbus. Konzernintern wird Humbert für seine fachliche Kompetenz und Entscheidungsfreude geschätzt. Zudem gilt er als Mann des Ausgleichs und genießt das Vertrauen von Daimler-Chrysler.

Branchenkreisen zufolge soll die Ernennung Humberts unmittelbar nach dem EU-Referendum in Frankreich am 29. Mai erfolgen. Politische Kreise hatten befürchtet, dass die Wahl eines Deutschen an die Airbus-Spitze bei den Franzosen für Unmut sorgen und das Referendum negativ beeinflussen könnte. nic

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