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Wirtschaft: Deutschland hilft Afrika zu wenig Studie: Nur ein Viertel der zugesagten Mittel gezahlt

Berlin - Deutschland hat seine Entwicklungshilfezusagen für die ärmsten Regionen Afrikas nicht annähernd umgesetzt. Das stellt die von dem U2-Sänger Bono gegründete Organisation One in ihrem Data-Jahresbericht fest, der am heutigen Montag veröffentlicht wird und dem Tagesspiegel bereits vorliegt.

Berlin - Deutschland hat seine Entwicklungshilfezusagen für die ärmsten Regionen Afrikas nicht annähernd umgesetzt. Das stellt die von dem U2-Sänger Bono gegründete Organisation One in ihrem Data-Jahresbericht fest, der am heutigen Montag veröffentlicht wird und dem Tagesspiegel bereits vorliegt. Mit 3,43 Milliarden Dollar habe Deutschland im vergangenen Jahr nur knapp ein Viertel der zugesagten Mittel in Länder südlich der Sahara überwiesen. „Zusammen mit Frankreich und – zu einem noch erheblicheren Ausmaß – Italien trägt Deutschland damit die Hauptverantwortung dafür, dass die G 7 als Gruppe ihr Versprechen an Afrika nur zu 61 Prozent erfüllt haben“, moniert One in dem Bericht.

Positiv sei aber hervorzuheben, dass Deutschland Vorreiter bei innovativen Finanzinstrumenten in der Entwicklungshilfe sei. Die Bundesregierung müsse nun erklären, wie sie die Zusagen für 2015 einhalten wolle. Bis dahin sollen die gesamten Entwicklungshilfeausgaben auf 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung angestiegen sein. 2010 lag der Anteil bei 0,38 Prozent. Die Zielmarken gehen auf den Gipfel von Gleneagles der G-7-Industrienationen und Russlands vor sechs Jahren sowie EU-Vereinbarungen zurück. mod

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