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Wirtschaft: Deutschland ist Schlusslicht

Wachstumsprognose der EU

Strassburg (tog). Deutschland ist nach Einschätzung der EUKommission das Schlusslicht einer weiterhin schwachen Wirtschaftsentwicklung in der Europäischen Union. Brüssel rechnet mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) von nur 0,4 Prozent im laufenden Jahr. Nur in Deutschland wird, so sagen die EU-Experten voraus, im zweiten Quartal 2003 die Wirtschaftstätigkeit sogar schrumpfen. „Ein Aufschwung dürfte in Deutschland später einsetzen als in anderen europäischen Ländern“, berichtete die Kommission. Die Wirtschaft in der gesamten EU wird 2003 vermutlich nur durchschnittlich um ein Prozent wachsen. Erst 2004 rücke wieder ein Wachstum von 2,4 Prozent in den Rahmen des Möglichen. Auch in diesem Jahr werden sich Deutschland, Frankreich und Portugal voraussichtlich höher verschulden als es der Stabilitätspakt zulässt – das Defizit wird in Deutschland nach 3,6 Prozent des BIP in 2002 vermutlich bei 3,4 Prozent in diesem Jahr liegen. Obwohl die deutsche Regierung damit im zweiten Jahr in Folge die Stabilitätsregeln bricht, wird sie von EU-Finanzkommissar Pedro Solbes mit Milde beurteilt: Deutschland hätte große Anstrengungen vorgenommen, um ihre Defizite zu senken.

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