zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Deutschland wird besser

Innovationsstudie: Unternehmen können sich dank ihrer Erfindungen erfolgreich am Weltmarkt behaupten.

Berlin - Deutschlands Unternehmen gehören zu den innovativsten weltweit. Nur zwei Länder sind bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Dienstleistungen, Organisationsformen und Produkte erfolgreicher als deutsche Firmen. Das ist ein Ergebnis des aktuellen „Innovationsindikators“, den die Deutsche Telekom Stiftung seit 2005 einmal im Jahr gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Industrie (BDI) herausgibt.

Für die Studie wurde die Innovationsleistung der Bundesrepublik in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft mit 28 Industrienationen und aufstrebenden Staaten verglichen. Die Ergebnisse aus den einzelnen Bereichen wurden in einem Gesamtranking zusammengefasst. Dort belegt Deutschland in diesem Jahr wie schon bereits 2012 Platz sechs. Der Abstand zu den davorliegenden Ländern hat sich jedoch verringert. „Dass sich die Bundesrepublik in Zeiten der Euro-Krise und einer verharrenden Weltkonjunktur so gut behauptet, liegt auch an ihrer großen Innovationsfähigkeit“, heißt es im Vorwort der Studie. An der Spitze des internationalen Rankings liegen wie schon im Vorjahr die Schweiz und Singapur, gefolgt von Belgien, den Niederlanden und Schweden.

Die hinteren Plätze der Innovationsbilanz belegen in diesem Jahr die Schwellenländer Russland, Indien, Südafrika und Brasilien. Das ist aus Sicht der Autoren besonders bemerkenswert, da diese vier sogenannten BRICS-Nationen zusammen mit China in den vergangenen Jahren als die künftigen Hauptkonkurrenten der etablierten Volkswirtschaften gehandelt wurden. „Die Euphorie, die sich um dieses Konzept in den 2000er Jahren aufgebaut hat, ist mittlerweile verflogen, und auch viele Investoren kehren einigen dieser Länder den Rücken“, heißt es dazu in der Studie.

Die deutsche Wirtschaft belegt beim diesjährigen Innovationsindikator im weltweiten Vergleich dagegen einen Spitzenplatz: Die Bundesrepublik glänzt in diesem Einzelranking mit Rang drei. Als Gründe dafür nennt die Studie die Erhöhung der Produktivität in den Unternehmen, eine verbesserte Außenhandelsbilanz bei forschungsintensiven Waren sowie die verbesserte Vermarktung von Produkten. Zudem spiele auch eine größere Nachfrage nach neuen Technologien eine wesentliche Rolle bei der deutschen Spitzenposition im Bereich Wirtschaft.

Neben dem internationalen Vergleich liefert die Studie in diesem Jahr erstmals auch eine Analyse des Innovationspotenzials der 16 deutschen Bundesländer. Hier zeigt sich, wo das insgesamt positive Gesamtergebnis Deutschlands herkommt: Aus den Flächenstaaten Baden-Württemberg, Bayern und Hessen sowie aus den drei Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen. Sie sind laut Studie am innovationsfreudigsten. Auf den hinteren Plätzen liegen Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.

Dass die drei Metropolen ein Brennpunkt des Innovationsgeschehens sind, erklärt die Untersuchung mit deren optimaler Mischung aus gut ausgebildeten, kreativen Menschen, international orientierten Unternehmen mit einem Schwerpunkt in den wissensintensiven Wirtschaftszweigen, einer großen Zahl von Forschungseinrichtungen sowie einer modernen Infrastruktur.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false