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Wirtschaft: Devisenmarkt: Euro profitiert von Krise in Argentinien

Die Sorge über eine Finanzkrise in den Emerging Markets hat gestern nicht - wie üblich - dem US-Dollar, sondern dem Euro geholfen. Der Kurs des Euros stieg bis zum späten Nachmittag auf über 86 US-Cent.

Die Sorge über eine Finanzkrise in den Emerging Markets hat gestern nicht - wie üblich - dem US-Dollar, sondern dem Euro geholfen. Der Kurs des Euros stieg bis zum späten Nachmittag auf über 86 US-Cent. In der Spitze kostete der Euro drei Cent mehr als noch vor einer Woche. Devisenhändler begründeten den Euro-Kursanstieg unter anderem mit Anlagekapital, das aus den mittel- und osteuropäischen Ländern nach Europa zurückkehre. "Die Sorge um die Emerging Markets hat heute den Euro-Kurs gestärkt", sagt Klaus Näfgen von der BHF-Bank. Der polnische Sloty und der ungarische Forint hatten in den vergangenen fünf Tagen über elf Prozent an Wert verloren. Analysten betonten, dass viele Sloty- und Forint-Positionen gegen den Euro gehalten werden. Damit profitiere der Euro besonders vom Verfall der beiden Währungen. Auch die Sorge um die Zahlungsfähigkeit Argentiniens drückt auf den Dollar. "Eine lateinamerikanische Schuldenkrise würde eine wirtschaftliche Erholung in den USA im zweiten Halbjahr belasten", sagt Savvas Ladonikolas von ING Barings. Die Exporte der USA nach Lateinamerika addieren sich zu 6,1 Prozent aller US-Exporte.

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