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Wirtschaft: Dialog mit China: Der Transrapid wird jetzt in der Volksrepublik getestet - Milliarden-Verträge anlässlich des Regierungsbesuches aus Peking

Anläßlich des Deutschlandbesuches des chinesischen Ministerpräsidenten wurden zum Wochenende eine Reihe von Wirtschaftsverträgen unterzeichnet. So haben die deutschen Transrapid-Bauer die Prüfung einer Strecke für die Magnetschwebebahn in China als wichtige "Weichenstellung" für das Technologieprojekt begrüßt.

Anläßlich des Deutschlandbesuches des chinesischen Ministerpräsidenten wurden zum Wochenende eine Reihe von Wirtschaftsverträgen unterzeichnet. So haben die deutschen Transrapid-Bauer die Prüfung einer Strecke für die Magnetschwebebahn in China als wichtige "Weichenstellung" für das Technologieprojekt begrüßt. Damit sei der "Kern einer späteren Nutzung" in der Volksrepublik geschaffen, sagte der Sprecher des Magnetbahn-Konsortiums Transrapid International, Peter Wiegelmann, am Freitag in Berlin. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji hatten zuvor eine Machbarkeitsstudie für eine rund 40 Kilometer lange Strecke zwischen dem Stadtzentrum von Schanghai und dem internationalen Flughafen des Finanzdistrikts Pudong vereinbart. Dafür werden 1,6 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Zu den Transrapid-Bauern gehören die deutschen Konzerne ThyssenKrupp, Siemens und Adtranz. Zur Finanzierung der möglichen Strecke, deren Kosten auf rund 1,5 Milliarden Mark geschätzt werden, wollten sich Industrievertreter zunächst nicht äußern. Nach Presseberichten will die chinesische Seite für rund die Hälfte des Betrages einstehen, die andere Hälfte müsste aus Deutschland kommen.

Auch der deutsche Chemiekonzern BASF kann nun in China sein bisher größtes Gemeinschaftsprojekt mit einem Investitionsvolumen von mehr als fünf Milliarden Dollar verwirklichen. Nach knapp fünfjährigen Verhandlungen hat die Regierung in Peking dem Vorhaben zugestimmt. BASF-Vorstandschef Jürgen Strube und sein Sinopec-Amtskollege Li Yizhong unterzeichneten am Freitag in Berlin im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und des chinesischen Regierungschefs Zhu Rongji den Gesellschaftervertrag.

Die BASF und die China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec) wollten noch in diesem Jahr mit den Vorarbeiten zum Bau des Chemiekomplexes in Nanjing beginnen, teilte der Ludwigshafener Chemiekonzern mit. Die Anlagen sollen im Jahr 2004/2005 mit der Produktion beginnen. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 2,6 Milliarden US-Dollar (5,35 Milliarden Mark). Damit sei die BASF der größte ausländische Chemieinvestor in China.

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