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Wirtschaft: Die Aktien werden vom 21. Februar bis zum 10. März angeboten

Die Siemens-Chip-Tochter Infineon Technologies AG hat sich mit einem Rekordgewinn im ersten Quartal 1999/2000 eine gute Ausgangsbasis für den Börsengang am 13. März verschafft.

Die Siemens-Chip-Tochter Infineon Technologies AG hat sich mit einem Rekordgewinn im ersten Quartal 1999/2000 eine gute Ausgangsbasis für den Börsengang am 13. März verschafft. Zeichnen können Anleger die Aktien zwischen dem 21. Februar und dem 10. März, teilte Infineon am Freitag mit. Aus dem Erlös, der nach Branchenschätzungen in Milliardenhöhe liegen dürfte, sollen mindestens 500 Millionen Euro (fast eine Milliarde Mark) an Infineon fließen. Der Konzern hatte von Oktober bis Dezember 1999 einen Rekordgewinn vor Steuern und Zinsen von 245 Millionen Euro (479,2 Millionen Mark) erzielt, nachdem er zwölf Monate zuvor noch einen Verlust von 52 Millionen Mark ausgewiesen hatte. Siemens plant, 25 bis 30 Prozent seiner Anteile an Infineon über die Börse abzugeben. Hinzukommen solle eine Kapitalerhöhung in noch unbekannter Höhe. Analysten schätzen den Gesamtwert von Infineon auf 30 bis 40 Milliarden Mark, was das Volumen des Börsenganges auf bis zu etwa zehn Milliarden Mark treiben könnte.

"Wir sind extrem gut positioniert", sagte der Vorstandsvorsitzende von Infineon, Ulrich Schumacher. Dass Infineon "nur" gut 500 Millionen Euro vom Emissionserlös erhalten solle, müsse daran gemessen werden, dass Siemens viele Vorleistungen erbracht habe. Die Chip-Tochter sei mit 800 Millionen Euro Stammkapital ausgestattet und komplett schuldenfrei gestellt worden. Schumacher wünscht sich nach eigenen Worten, dass rund 25 bis 30 Prozent der Aktien an Privatanleger, vornehmlich in Deutschland und den USA, gehen werden. Dies zu gewährleisten sei auch das Motiv für den Preisvorteil für Frühzeichner, denn noch immer sei Infineon nicht sonderlich bekannt in der Öffentlichkeit.

Die aktuellen Geschäftszahlen mit einem über Erwarten guten Geschäft speziell bei Speicher-Chips, die Infineon lange Sorgen machte, sollte den Börsengang befruchten, hieß es. Infineon legte von Oktober bis Dezember 1999 beim Umsatz um 81 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zu, steigerte den Auftragseingang um 110 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro und wies einen Reingewinn von 117 Millionen Euro aus. Im Vorjahresquartal stand hier noch ein Minus von 31 Millionen Euro zu Buche. Allerdings, so sagte Finanzchef Peter J. Fischl, sollte diese Zuwachsraten nicht auf die Folgequartale hochgerechnet werden. Dennoch stellte Schumacher für 1999/2000 insgesamt überdurchschnittliches Wachstum von über 25 Prozent bei positiven Erträgen in Aussicht.

Geholfen hat Infineon laut Schumacher im Weihnachtsquartal unter anderem das boomende Handy-Geschäft, aber auch das Chip-Karten-, Computer- und Automobilgeschäft. Hinzu gekommen sei, dass sich die Preise für Speicher-Chips deutlich verbessert hätten. Der aktuelle Trend sei aber schon wieder rückläufig. Dennoch seien die Aussichten im Speicher-Geschäft glänzend. Befriedigt äußerte er sich auch über das überdurchschnittliche Wachstum auf den amerikanischen und asiatischen Märkten.

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