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Wirtschaft: Die Bahn bekommt Konkurrenz von den eigenen Zulieferern Hersteller steigen ins Instandhaltungsgeschäft ein

(ek/HB). Die deutsche Bahnindustrie entdeckt die Instandhaltung von Loks und Waggons als Geschäftszweig.

(ek/HB). Die deutsche Bahnindustrie entdeckt die Instandhaltung von Loks und Waggons als Geschäftszweig. Die Konzerne treten damit in Konkurrenz zu ihrem Großkunden Deutsche Bahn. Der ist nicht begeistert. Denn er akquiriert selbst europaweit Aufträge für seine nur mäßig ausgelasteten Werke.

Bombardier Transportation ist bereits in die Instandhaltung von Reisezugwagen eingestiegen. 15 Jahre lang übernimmt er im niedersächsischen Uelzen den Technik Service von zunächst zehn Zügen mit 76 Doppelstockwagen der Metrorail. Diese Bahn, ein Gemeinschaftsunternehmen der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE), der Hamburger Hochbahn und der Bremer Straßenbahnen, bedient seit Dezember den Regionalverkehr Uelzen-Hamburg-Bremen. Gewartet werden sollen dort auch weitere acht, bereits bestellte Züge. Auftraggeber ist die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, der die Fahrzeugflotte gehört. Das Auftragsvolumen beziffert Klaus Weiß, bei Bombardier für das Fleet Management genannte Service-Geschäft verantwortlich, mit 300 Mill. Euro. Inzwischen verfügt der Konzern über ein Netz von Vertragswerkstätten über Deutschland hinaus. Die Standorte gehören teils Bombardier, teils Lok-Käufern wie der Ruhrkohle AG. Auch Betriebsstätten der Deutschen Bahn würden heute genutzt. „Fliegende Teams“ und eine Telefon-Hotline sorgten zudem für flexible Hilfe vor Ort, wenn eine Lok liegen bleibt.

Auch Siemens Transportation unterhält ein ähnliches Werkstatt- Netz. Außerdem betreibt die Konzerntochter mit den Leipziger Verkehrsbetrieben, dem größten deutschen Straßenbahnunternehmen, eine eigene technische Service-Tochter. Wettbewerber Alstom ist mit seiner deutschen Tochter LHB in Salzgitter Partner der Deutschen Bahn geworden. Im ehemaligen Bahnwerk Stendal werden betagte Dieselloks modernisiert .

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