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Wirtschaft: Die Beschäftigungssicherung in den Siemens-Telefonwerken

Die Beschäftigten in den deutschen Siemens-Telefonwerken machen derzeit ein Wechselbad der Gefühle durch. Die Arbeitnehmer fürchten eine Gefährdung der Vereinbarungen des letzten Jahres- Ein Überblick.

München (07.06.2005, 14:21 Uhr) - Im vergangenen Jahr hatten sich die Arbeitnehmer in Bocholt und Kamp- Lintfort nach langen Verhandlungen mit Siemens auf eine Rahmenvereinbarung zur «Sicherung und Entwicklung von Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation» geeinigt und sich über den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gefreut.

In dem Ergänzungstarifvertrag wurde die Rückkehr zur 40-Stunden- Woche ohne Lohnausgleich festgelegt. Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurden durch eine erfolgsabhängige Jahreszahlung ersetzt. Im Gegenzug verzichtete Siemens darauf, 2000 Arbeitsplätze nach Ungarn zu verlagern. Die Beschäftigungssicherung bei Siemens löste in Deutschland eine heftige Debatte über längere Arbeitszeiten aus.

Die Vereinbarung gilt für 4000 Beschäftigte im Handywerk in Kamp- Lintfort und in der Schnurlostelefon-Fertigung in Bocholt. Nach der Übernahme der Siemens-Handysparte durch BenQ sei der Vertrag für die Beschäftigten in Kamp-Lintfort weiter gültig, betonte Siemens. Allerdings läuft die Beschäftigungssicherung nur noch ein Jahr. Wie es dann mit den über 2000 Arbeitsplätzen in Kamp-Lintfort weitergeht, ist offen. (tso)

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