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Wirtschaft: „Die Bullen sind müde“

Berlin (Tsp). Tiefrote Quartalszahlen bei Deutschlands zweitgrößtem Kreditinstitut HypoVereinsbank (HVB) haben Börsianern zufolge erneut Furcht vor einer Krise der Banken am Mittwoch aufkommen lassen.

Berlin (Tsp). Tiefrote Quartalszahlen bei Deutschlands zweitgrößtem Kreditinstitut HypoVereinsbank (HVB) haben Börsianern zufolge erneut Furcht vor einer Krise der Banken am Mittwoch aufkommen lassen. Der Dax wurde deutlich ins Minus gedrückt. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer lag am Schluss, belastet vor allem von Kursverlusten bei Finanzwerten, mit 4,5 Prozent im Minus bei 3015,42 Punkten. Zu den größten Verlierern gehörte mit einem Wertverlust von 14,5 Prozent auf 14,21 Euro die HVB-Aktien. Das Institut hatte zuvor auf Grund gestiegener Kreditrisikovorsorge einen deutlich höheren Vorsteuerverlust als von Analysten erwartet ausgewiesen.

„Die Bullen sind jetzt erst einmal müde“, sagte Hans-Jörg Naumer, Finanzmarkt-Analyst bei der Fondsgesellschaft Dit mit Blick auf die Dax-Gewinne von mehr als 600 Punkten in den vergangenen zwei Wochen. Im Börsenjargon stehen die Bullen für die Optimisten und Käufer am Aktienmarkt. „Ich bin für den Dax eher skeptisch gestimmt“, sagte Naumer.

Nach Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal verbilligten sich die Aktien von Daimler-Chrysler um 4,7 Prozent auf 36,90 Euro. „Die Zahlen lagen am oberen Ende der Analystenerwartungen“, sagte ein Händler. Der M-Dax der 70 mittelgroßen Werte büßte 2,2 Prozent auf 3001,85 Zähler ein. Der Nemax 50 der wichtigsten Titel am Neuen Markt gab knapp vier Prozent auf 423,17 Punkte ab.

Am Rentenmarkt gewann der Rex um 0,2 Prozent auf 115,18 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,4 Prozent auf 110,33 Zähler zu. Die Umlaufrendite wurde bei 4,35 (Dienstag: 4,34) Prozent ermittelt. Die EZB setzte den Referenzkurs bei 0,9775 (Dienstag: 0,9768) US-Dollar fest.

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