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Wirtschaft: Die Bundesregierung erwartet drei Prozent Wachstum - Laut OECD wird die globale Arbeitslosigkeit sinken

Die internationalen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft sind so gut wie lange nicht mehr: Anziehendes Wirtschaftswachstum, sinkende Arbeitslosenzahlen und weiter niedrige Inflationsraten sagt die OECD in ihrem jüngsten Konjunkturbericht voraus. Angesichts der Aufwärtsbewegung hat die Bundesregierung ihre Prognose für das Wachstum in Deutschland am Dienstag von 2,75 Prozent auf 3,0 Prozent in diesem Jahr nach oben korrigiert.

Die internationalen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft sind so gut wie lange nicht mehr: Anziehendes Wirtschaftswachstum, sinkende Arbeitslosenzahlen und weiter niedrige Inflationsraten sagt die OECD in ihrem jüngsten Konjunkturbericht voraus. Angesichts der Aufwärtsbewegung hat die Bundesregierung ihre Prognose für das Wachstum in Deutschland am Dienstag von 2,75 Prozent auf 3,0 Prozent in diesem Jahr nach oben korrigiert. Die gesamtwirtschaftliche Leistung der 29 OECD-Länder dürfte mit vier Prozent die höchste Zuwachsrate seit zehn Jahren erreichen, schreibt die Organisation in ihrer am Dienstag in Paris veröffentlichten Halbjahres-Studie. Mit 3,3 Prozent fiel das reale Wirtschaftswachstum in Deutschland im ersten Quartal bereits deutlich höher aus als in den beiden Vorjahren. "Das war der kräftigste Quartalsanstieg seit dem ersten Vierteljahr 1998", berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Für den entscheidenden Treibstoff sorgen der wieder erstarkte Export und die Investitionen der Unternehmen.

Das erste Quartal habe gezeigt, dass der Aufschwung an Fahrt gewinnt, sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Dienstag in Dresden. Allerdings sei die Nachfrage auf dem Binnenmarkt noch nicht ausreichend. Für die OECD wird das Wachstum in Deutschland von drei Prozent in 2000 und 2001 durch den niedrigen Euro-Kurs sowie moderate Lohnabschlüsse begünstigt. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hob seine Prognose von 2,5 Prozent auf 2,8 Prozent an.

Das weltweite Anziehen der Rohölpreise werde kaum etwas an den günstigen internationalen Rahmenbedingungen ändern, meinen die Ökonomen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die USA, deren Wirtschaft die längste Aufschwungphase seit einem Jahrhundert verzeichnet, müssen nach Ansicht der OECD eine Konjunkturüberhitzung vermeiden. Auf die OECD-Region bezogen wird die Arbeitslosenzahl zwischen 1999 und 2001 um mehr als zwei Millionen Menschen zurückgehen und auf sechs Prozent sinken. Für Deutschland erwartet die OECD eine Reduzierung der Arbeitslosenquote von neun Prozent (1999) auf 8,5 Prozent oder 3,362 Millionen Arbeitslose.

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