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Wirtschaft: Die Einlagen der Sparer sind sicher

Aber niemand ersetzt den Aktionären den Kursverlust

Auch wenn es unwahrscheinlich erscheint, auch private Banken sind gegen eine Pleite nicht gefeit. Allerdings ist der Kunde in Deutschland recht gut abgesichert. Seine Anlagen sind durch den Entschädigungsfonds der EU bis zu einer Höhe von 20000 Euro versichert. Der Selbstbehalt beträgt allerdings zehn Prozent. Hinzu kommt der Einlagensicherungsfonds der privaten Banken, dem der größte Teil der privaten Banken in Deutschland angehört. Durch diesen Fonds sind die Guthaben jedes einzelnen Kunden bei den privaten Banken bis zur Höhe von 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank voll gesichert. Für fast alle Einleger bedeutet diese Einlagensicherungsagentur praktisch die volle Sicherung sämtlicher Guthaben bei privaten Banken. Selbst bei kleinen Banken mit einem Eigenkapital von zehn Millionen Euro werden bereits Beträge bis zu drei Millionen Euro pro Anleger voll gesichert. Wer genau wissen will, wie hoch die Sicherung bei seiner Bank im Zweifelsfall ist, kann den Betrag per E-Mail beim Bundesverband deutscher Banken abfragen ( www.bdb.de ). Im Falle der Commerzbank beträgt er derzeit 3442039 Euro. Doch Vorsicht, versichert sind zwar Sicht-, Termin und Spareinlagen sowie auf den n lautende Sparbriefe. Inhaberschuldverschreibungen und Inhabereinlagenzertifikate sind dagegen nicht geschützt.

Nicht geschützt sind auch die Aktionäre einer privaten Bank. Geht das Institut pleite oder sackt der Kurs in den Keller, sind die Investoren, die zu hohen Kursen gekauft haben, die Verlierer. Wer zum Höchstkurs innerhalb der vergangenen fünf Jahre, nämlich zu 43,60 Euro Aktien gekauft hat, hatte gestern Nachmittag 38,41 Euro verloren – pro Aktie. Anteilseigner können dann nur hoffen, dass es doch noch zu einem Übernahmeangebot kommt, bei dem der Interessent in aller Regel einen höheren Preis als den aktuellen Kurs bezahlt. Zudem können Aktionäre ihre Verluste, so sie denn realisiert werden, auch steuerlich geltend machen. Keine Sorgen machen müssen sich die Aktionäre der Comdirect. Die Online Bank ist eine eigenständige Aktiengesellschaft an der die Commerzbank nur noch 58,7 Prozent der Anteile hält. dr

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