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Wirtschaft: Die Einzelheiten des geplanten Börsenganges sind noch unklar

Der Softwarehersteller SAP AG führt drei seiner Dienstleistungs-Beteiligungen zu einem großen Beratungshaus zusammen und will das Unternehmen noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Der Walldorfer Konzern teilte am Montag mit, die SAP Solutions GmbH, die SAP Systems Integration GmbH und die SRS AG sollten zur SAP Systems Integration AG (SAP SI) vereinigt werden.

Der Softwarehersteller SAP AG führt drei seiner Dienstleistungs-Beteiligungen zu einem großen Beratungshaus zusammen und will das Unternehmen noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Der Walldorfer Konzern teilte am Montag mit, die SAP Solutions GmbH, die SAP Systems Integration GmbH und die SRS AG sollten zur SAP Systems Integration AG (SAP SI) vereinigt werden. Die Gesellschafter der Firmen SAP, Siemens Business Services, Software AG und der Unternehmer Achim Josefy planten, die SAP Solutions und SRS in die SAP Systems Integration einzubringen und sie in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. SAP wolle an dem Unternehmen auch nach einem Börsengang die Mehrheit behalten.

Ziel sei es, einen bedeutenden Software-Dienstleister zu schaffen, erklärte SAP. Durch die gewonnene Größe habe das neue Unternehmen dann auch gute Voraussetzungen für ein Wachstum im Ausland. Die neue SAP SI werde mit ihren Dienstleistungen den gesamten Lebenszyklus von Softwarelösungen abdecken und sowohl Grußunternehmen als auch den Mittelstand bedienen. Die neue Gesellschaft werde zu den fünf größten SAP-Beratungshäusern in Deutschland gehören. SAP SI werde elf Standorte in Deutschland und der Schweiz haben und etwa 1200 Mitarbeiter beschäftigen. Das Bundeskartellamt muss dem Vorhaben noch zustimmen.

SAP-Vorstandssprecher Henning Kagermann erklärte, durch die Bündelung erhielten die Kunden der drei Fusionspartner Zugriff auf ein umfassendes und weiter wachsendes Netzwerk von Dienstleistungen und Expertenwissen. Nach dem Zusammenschluss soll für die Steuerung des neuen Unternehmens weniger Managementkapazität von SAP benötigt werde. Bisher müsse SAP als Großgesellschafter in den drei getrennten Unternehmen Mitglieder der Gremien stellen.

Die Einzelheiten des noch für das laufende Jahr geplanten Börsengangs der SAP SI seien noch nicht bekannt, sagte der SAP-Sprecher weiter. So sei zum Beispiel noch unklar, ob die Gesellschafter bei dem Börsengang Anteile abgäben und damit SAP Geld zufließen würde oder ob der Börsengang über eine Kapitalerhöhung vollzogen werde. In Branchenkreisen wurde erwartet, dass die Aktien der SAP SI am Börsensegment Neuer Markt gehandelt werden sollen. Analyst Theo Kitz vom Bankhaus Merck Finck sagte, die Zusammenlegung werde voraussichtlich keine große wirtschaftliche Bedeutung haben.

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