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Wirtschaft: Die Eleganz der Einfachheit

Von Bäumen, Krippen und Weihnachtsschmuck

Das nachbarschaftliche Wettrüsten mit blinkender Weihnachtsdeko ist nicht jedermanns Sache. Ganz zu schweigen von den Stromkosten. Aber weil Stil noch nie eine Frage des Geldes war, kann man auch mit wenig Geld die Wohnung weihnachtlich verwandeln.

Warum nicht eine ohnehin vorhandene Großpflanze schmücken? Der Ficus Benjamini im Wohnzimmer verschwindet unter Sternen, Bandschleifen und einer Lichterkette und benimmt sich vorbildlich: Er nadelt nicht. Er muss nicht transportiert werden. Er überlebt den 6. Januar.

Den echten Weihnachtsbaum in der Brandenburger Provinz selbst zu schlagen („Selbsteinschlag“) regt dagegen die Durchblutung an und spart ebenfalls einige Euro. Unter www.brandenburg.de , Stichwort Weihnachtsbäume, findet sich eine genaue Auflistung der Plätze, an denen man in den Wäldern um Berlin zur Axt greifen kann. Sie ist geordnet nach den Baumarten Kiefer, Fichte, Douglasie, Blaufichte und Tanne. Nach den Richtlinien der Forstverwaltung spart man bei einem selbstgeschlagenen Baum etwa ein Viertel des Verkaufspreises. Eine etwa 2,50 Meter hohe Kiefer ist dann schon ab acht Euro zu haben – das sind nur fünf Cent mehr, als der 50 Zentimeter hohe aufblasbare PVC-Weihnachtsbaum des Pro-Sieben-Fanshops. Und hat gewaltig mehr Stil.

Und wer schon einmal im Wald ist, kann auch Tannenzapfen sammeln für die Baum- und Tischdekoration. Die traditionelle Dekoration zu Weihnachten kostet ohnehin nicht viel: Zapfen und Zweige aus dem Wald, Strohsterne, Mandarinen und Nüsse. Hier lässt sich am einfachsten teure Ware durch Fantasie ersetzen. Etwa indem man die Dekoration unter ein Motto stellt – und wenn es nur die Farbe Rot ist.

Und der Baumschmuck? Im Internet stehen Ausschneidebögen, die man sich kostenlos herunterladen und ausdrucken kann – auf etwas dickerem Karton oder farbigem Papier. Aus den Bögen lassen sich Weihnachtskugeln falten, die selbst bemalt und mit einem Band in den Baum gehängt werden ( www.magicalkingdom.co .uk, siehe Grafik). Kunstvolle Tierfiguren und Geschenkboxen lassen sich nach Anleitung von www.oriland.com/studio falten.

Nun wollen Sie Weihnachten nicht auf die Gesellschaft der heiligen Familie verzichten? Papierkrippen haben nicht weniger Tradition als die hölzernen. Eine bayerische Buchhandlung führt eine reiche Auswahl ( www.konrad-verlag.de ). Sie sind berühmten Vorbildern nachgebildet und in verschiedenen Stilen zu haben: „spätnazarenisch“, „Spätrokoko“ oder eine barocke Guckkastenkrippe. Sie sind von bekannten Krippenkünstlern gestaltet, und kosten ab 6,50 Euro. Nach dem Fest kann man sie platzsparend verstauen – und 2004 spart man sogar die Zeit fürs Basteln. ded

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