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Wirtschaft: Die Fronten bleiben hart - keine neuen Gespräche mit Vodafone

In der Übernahmeschlacht zwischen dem Düsseldorfer Mannesmann-Konzern und dem Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch bleiben die Fronten hart. Ein angeblich neues Gesprächsangebot der Briten lehnte Mannesmann ab.

In der Übernahmeschlacht zwischen dem Düsseldorfer Mannesmann-Konzern und dem Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch bleiben die Fronten hart. Ein angeblich neues Gesprächsangebot der Briten lehnte Mannesmann ab. "An unserer Haltung hat sich nichts geändert", hieß es in der Mannesmann-Zentrale am Montag. Vodafone habe sein angekündigtes Übernahmeangebot als endgültig bezeichnet, und das sei keine Basis für neue Verhandlungen. Der weltgrößter Mobilfunkanbieter bietet für Mannesmann im Zuge eines Aktientausches 242 Milliarden Mark. Man sollte die Bereitschaft von Mannesmann zu einer Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit Vodafone in gemeinsamen Unternehmen nicht als ein Einlenken missinterpretieren, hieß es bei Mannesmann. Vodafone-Airtouch hält unter anderem an den Mannesmann-Töchtern D2, Omnitel und Arcor Minderheitsbeteiligungen.

Unterdessen sind einige Mannesmann-Aktionäre gerichtlich gegen die Werbekampagne von Mannesmann-Chef Klaus Esser bei Anlegern und Investoren vorgegangen. Sie beantragten beim Landgericht Düsseldorf eine einstweilige Verfügung. Die klagende Rechtsanwaltskanzlei Dommel, Schlosser & Partner aus Hamburg begründete ihr Vorgehen damit, dass Mannesmann durch sein Verhalten die Abgabe eines offiziellen Kaufangebotes von Vodafone verhindern wolle. In Übernahmesituationen habe sich der Vorstand aber nach geltendem Recht neutral zu verhalten und die Entscheidung den Aktionären zu überlassen. Das Landgericht Düsseldorf hat die Entscheidung verschoben. Mannesmann habe sich mit einer Schutzschrift an das Gericht gewandt und soll Gelegenheit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern, sagte ein Sprecher des Landgerichts. Am Donnerstag werde die 10. Zivilkammer des Landgerichts entscheiden, ob die einstweilige Verfügung der Aktionäre abgewiesen, ihr stattgegeben oder eine mündliche Verhandlung anberaumt wird.

Konzernchef Esser hatte in den vergangenen Tagen bei Anlegern unter anderem in den USA für sein Konzept der Selbstständigkeit in der Telekommunikation geworben. Die Werbekampagne läuft noch bis Ende dieser Woche.

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