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Wirtschaft: Die gebeutelte Branche hofft auf Olympische Spiele - Münchner "Messe Ispo 2000 Winter" mit Rekordbeteiligung

Die jahrelang gebeutelte Sportartikel-Industrie und der Fachhandel hoffen auf Aufwind durch die Olympischen Spiele und die Fußball-Europameisterschaft. "Solche Großereignisse bringen immer einen gewissen Boom", sagte der Präsident der Europäischen Vereinigung der Sporthändlerverbände, Werner Haizmann, am Donnerstag in München.

Die jahrelang gebeutelte Sportartikel-Industrie und der Fachhandel hoffen auf Aufwind durch die Olympischen Spiele und die Fußball-Europameisterschaft. "Solche Großereignisse bringen immer einen gewissen Boom", sagte der Präsident der Europäischen Vereinigung der Sporthändlerverbände, Werner Haizmann, am Donnerstag in München. Dennoch erwarten Handel und Industrie auch im Jahr 2000 keine großen Sprünge. In München startet an diesem Sonntag mit einer Rekordbeteiligung die Leitmesse Ispo 2000 Winter (bis 9. Februar).

Der gesamte europäische Sportartikelmarkt habe ein Volumen von bis zu 72 Milliarden Mark, sagte Haizmann. Der deutsche Handel rechne für 2000 auf Grund des verschärften Kampfs um Marktanteile nur mit einem leichten Umsatzplus von einem Prozent. Auch der europäische Markt werde sich in diesem Rahmen entwickeln.

Nur verhalten optimistisch ist auch die Sportartikel-Industrie. 1999 habe es "teilweise erhebliche Umsatzrückgänge" und einen Produktions- und einen Exportrückgang von schätzungsweise fünf Prozent gegeben, teilte der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie mit. Die Branche könne in diesem Jahr aber von einem Anziehen der Konsumgüterkonjunktur profitieren.

Vor allem die Nachfrage nach Alpin-Skiern und Snowboards habe zuletzt angezogen, sagte Messechef Manfred Wutzlhofer. Er rechne für den Winter 1999/2000 weltweit mit 4,5 Millionen Paar verkauften Alpin-Ski, so viel wie seit drei Jahren nicht mehr. Auch der Snowboard-Absatz steige wieder. In Deutschland würden in diesem Winter voraussichtlich 100 000 Bretter verkauft.

Sorge bereitet der Sportartikel-Industrie weiterhin der US-Markt. Gerade die Nachfrage nach Sportschuhen sei weiterhin schwach, sagte Wutzlhofer. Auch die Wintersaison sei in den USA schwach angelaufen. In Japan, einem weiteren wichtigen Wintermarkt für die Branche, konnten nach seinen Angaben dagegen "die bis vor kurzem noch übervollen Lager an Wintersportartikeln weitgehend geräumt werden".

Bei der 52. Ispo 2000 Winter präsentiert sich auf dem Münchner Messegelände die Rekordzahl von 1471 Ausstellern (1999: 1 432) aus 40 Staaten. Im Mittelpunkt stehen Neuentwicklungen rund um den Wintersport.

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