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Wirtschaft: Die Holzmann-Aktie eignet sich notfalls als Wandschmuck

Am Dienstag stiegen die Zocker ein. Erstmals wurde die Philipp-Holzmann-Aktie wieder gehandelt - zu einem Zeitpunkt, zu dem die meisten Investoren den Bauriesen abgeschrieben hatten.

Am Dienstag stiegen die Zocker ein. Erstmals wurde die Philipp-Holzmann-Aktie wieder gehandelt - zu einem Zeitpunkt, zu dem die meisten Investoren den Bauriesen abgeschrieben hatten. Davon war beim Kursverlauf nichts zu spüren. Zwar lag die erste Notiz am Dienstag bei nur 11,50 Euro - der letzte Kurs noch 125 Euro. Aber dann erholte sich die Holzmann-Aktie und notierte am Freitag zur Kasse mit 37,50 Euro. An der Börse hat das Papier immer noch Potenzial. Denn sogar Firmen, die schon vor Jahren in Konkurs gingen, erleben einen lebhaften Börsenhandel. Seit Jahresanfang haben Aktionäre der Bremer Vulkan ihren Einsatz verdreifacht - obwohl die "Hansa Constitution", das letzte Schiff der traditionsreichen Werft, vor fast drei Jahren fertig war. Seit der Vorstand im Mai 1996 Konkurs anmeldete, sollte die Aktie wertlos sein. Es sei denn, Spekulanten erwarten, dass ein anderes Unternehmen die AG übernehmen und für ein neues Geschäft nutzen will. Das treibt die Papiere des einstigen Computerhändlers Escom immer wieder an, seit Juli 1996 in Konkurs. Rainer Metz von der Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf warnt: "Konkursaktien sind gefährlich, weil sie von einem zum anderen Tag vom Kurszettel genommen werden können." Trost: Dann eignen sich die effektiven Stücke zumindest als hübscher Wandschmuck.

jhw

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