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Wirtschaft: Die letzten Abenteurer

Warum Unternehmer das Risiko lieben müssen

Er hat den Porsche für gewisse Stunden. Wenn der Autovermieter Erich Sixt seinen Kunden „Neid und Missgunst für 99 Euro“ verspricht, dann ist ihm die Aufmerksamkeit der Kunden sicher. Der Neid der Konkurrenz auch: Sixt ist Marktführer in Deutschland. Für die Unternehmensberatung Ernst&Young und die Deutsche Bank ist der provokante Münchner ein Vorzeigeunternehmer. Einer, „der den Glauben an die eigene Vision hat und den Mut, Risiken nicht nur einzugehen, sondern auch zu verwirklichen“. Und weil das anderen zum Vorbild gereichen soll, haben sie Sixt 2004 zum „Entrepreneur des Jahres“ geadelt. Der Mittelständler selbst hält Unternehmer „für die letzten Abenteurer unserer Zeit“, weil sie in eine ungewisse Zukunft hinein entscheiden. Eine Eigenschaft, die sich auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt für den idealen Unternehmer wünscht. „Er muss Chancen erkennen, diese mutig nutzen und darf auch vor schwierigen Entscheidungen nicht zurückschrecken“, sagt der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Dabei müsse er „vorrangig das Wohl seines Unternehmens und damit gleichzeitig auch das Wohl seiner Mitarbeiter im Auge“ haben. Als Richtschnur empfiehlt er den „ehrbaren Kaufmann“ – anständig, fair und verlässlich. Aber auch „Selbstbewusstsein, Optimismus und Humor“ sollten dabei sein, meint der Arbeitgeberverband Chemie. Vielleicht hilft das auch bei den Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern, mit denen der ideale Unternehmer „einen fairen Ausgleich“ suchen und sie im Übrigen „nicht nur als Kostenfaktor, sondern als Kreativitätsfaktor“ ansehen sollte. Auch in Gesellschaft und Politik müsse sich der Meister aller Klassen engagieren, raten die Arbeitgeber. Und bei all dem auch nicht vergessen, „Deutschland als lebenswertes Land und lohnenswerten Standort“ anzusehen. pet

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