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Wirtschaft: Die Lieblingstiere

Knapp über 40 war Peter Unger, als er seinen gut gehenden Reifenhandel in Weiden in der Oberpfalz für einen Millionenbetrag verkaufte. Statt sich zur Ruhe zu setzen, brütete er eine neue Geschäftsidee aus.

Knapp über 40 war Peter Unger, als er seinen gut gehenden Reifenhandel in Weiden in der Oberpfalz für einen Millionenbetrag verkaufte. Statt sich zur Ruhe zu setzen, brütete er eine neue Geschäftsidee aus. Vor 21 Jahren gründete er die damals einmalige Kombination aus Autoteilehandel und Fachwerkstatt. Der heute 62-Jährige sah eine vielversprechende Zielgruppe: Autofahrer, denen Vertragswerkstätten zu teuer sind. Die Rechnung ging auf. Unger verkaufte die Mehrheit an seinem Unternehmen 2002 an die Londoner Beteiligunggsgesellschaft Doughty Hanson – angeblich für rund 700 Millionen Euro. Zum geplanten Börsengang kam es nicht, vor gut zwei Jahren übernahm die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) 100 Prozent des Geschäfts.

Pro Jahr entstehen rund 50 neue Filialen, derzeit sind es etwa 570 mit 13 000 Mitarbeitern. Berlin ist der größte und am schnellsten wachsende Standort für das Unternehmen, das immer noch in Weiden ansässig ist. Nach zwei Eröffnungen im Oktober zählt die Hauptstadt jetzt 22 Filialen mit 560 Beschäftigten, vier weitere Filialen und 100 Arbeitsplätze sollen 2007 folgen. Vorstandschef Karsten Engel, der von BMW kam, rühmt die Finanzinvestoren, denen es nur um die Erfüllung ihrer Vorgaben gehe. Derzeit ist vor allem Wachstum angesagt, ein Börsengang ist vom Tisch – erst mal. „Heuschrecken sind meine Lieblingstiere“, sagt Engel. mod

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