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Wirtschaft: Die meisten Fusionen enttäuschen - Integration misslingt häufig

Mehr als 40 000 Fusionen und Übernahmen hat es in den vergangenen fünf Jahren weltweit gegeben. Doch nach einer Untersuchung der Wirtschafts- und Unternehmensberatung Pricewaterhouse-Coopers (PwC) erfüllen die Zusammenschlüsse nur selten die Erwartungen.

Mehr als 40 000 Fusionen und Übernahmen hat es in den vergangenen fünf Jahren weltweit gegeben. Doch nach einer Untersuchung der Wirtschafts- und Unternehmensberatung Pricewaterhouse-Coopers (PwC) erfüllen die Zusammenschlüsse nur selten die Erwartungen. "Mehr als 80 Prozent der Unternehmen erwirtschaften nicht die Kapitalkosten der Transaktion, mehr als 30 Prozent der Unternehmen werden wieder verkauft", berichtete das Unternehmen am Mittwoch.

Ein ganzes Ursachenbündel haben die Berater für diese Entwicklung ausfindig gemacht: "Die meisten Unternehmenstransaktionen scheitern nicht, weil die Kaufentscheidung falsch war, sondern weil die Übergangsphase zu lange andauert und nicht frühzeitig die richtigen Integrationsschwerpunkte gesetzt werden", sagte Jürgen Lehnus, Partner bei PwC in Deutschland. Häufig würden Ressourcen nicht zielgerichtet eingesetzt, Leistungsträger wechseln zur Konkurrenz, Kunden wandern ab und Marktanteile gehen verloren. Vernachlässigt werde häufig die Kommunikation. Das Top-Management verunsichere Mitarbeiter und Geschäftspartner oft durch unvollständige und verzögerte Mitteilungen.

Entscheidend für einen Erfolg sei darüber hinaus die richtige Besetzung der Management-Positionen - ohne Rücksicht auf persönliche Ambitionen. "Diese Binsenweisheit wird in der Praxis aber nur selten beachtet", stellte Lehnus fest. Bei vielen Fusionen dominiere ein regelrechter Kuhhandel.

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