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Wirtschaft: Die Post sieht sich für den Herbst gut gewappnet - Umsatz und Gewinn steigen kräftig

Die Deutsche Post AG macht sich schön für ihren Börsengang im Herbst: Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr von 28,7 Milliarden auf 44 Milliarden Mark. Und der Vorjahresgewinn von 1,3 Milliarden Mark soll deutlich übertroffen werden, wie Finanzvorstand Edgar Ernst am Freitag auf der Computermesse Cebit in Hannover mitteilte.

Die Deutsche Post AG macht sich schön für ihren Börsengang im Herbst: Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr von 28,7 Milliarden auf 44 Milliarden Mark. Und der Vorjahresgewinn von 1,3 Milliarden Mark soll deutlich übertroffen werden, wie Finanzvorstand Edgar Ernst am Freitag auf der Computermesse Cebit in Hannover mitteilte. Für das Jahr 2000 sei eine Umsatzsteigerung auf 60 Milliarden geplant. Wieviel Prozent seiner Anteile an der Post der Bund an die Börse bringen will, ist laut Ernst noch offen. Das Bundesfinanzministerium und die Deutsche Post AG hätten noch nicht über die Höhe der Tranche entschieden. "Es ist keine Entscheidung gefallen, insofern sind alle genannten Zahlen falsch", sagte Ernst. Fest stehe lediglich, dass 50 Prozent minus eine Aktie das vorgeschriebe Maximum seien. Die "Financial Times Deutschland" hatte berichtet, dass Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) maximal 35 Prozent des Grundkapitals an die Börse bringen will. Die Platzierung hätte damit ein Volumen von 19 bis 21 Milliarden Mark.

Der größte Teil der Umsatzzuwächse im vergangenen Jahr stammt aus Firmenzukäufen, wie Ernst erklärte. Allerdings sei auch der übrige Umsatz "organisch gewachsen". Die Post AG arbeitet nach mehreren Firmenkäufen inzwischen als weltweiter Transportkonzern, der über die Postbank auch Finanzdienstleistungen anbietet und zur Zeit den E-Commerce-Bereich stärkt. Der Konzern tritt ab sofort unter dem weltweiten Namen Deutsche Post World Net auf.

Die Post hat vier verschiedene Geschäftsfelder: Im klassischen Feld Mail geht es um den Brieftransport. Laut Ernst wurden 1999 rund 21 Milliarden Briefe von der Post befördert, vier Prozent mehr als im Jahr davor. Ernst lehnte eine Abschaffung des Briefmonopols in Deutschland ab, falls es nicht auch im europäischen Ausland falle.

Unter dem Begriff Express hat die Post ihr Paket- und Expressgeschäft zusammenfasst. In vielen Ländern hat die Post AG Paketauslieferer gekauft und will so Marktführer in Europa werden. Der dritte Bereich heißt Logistics. Dahinter verbirgt sich der Transport schwerer Güter, etwa Maschinen, der über die Post-Tochter Danzas abgewickelt wird. Außerdem bietet die Post auf diesem Feld Komplettlösungen für Unternehmen an, die die Auslieferung ihrer Waren abgeben wollen. Der vierte Bereich heißt Finance, das ist vor allem die Tochter Postbank. Rechtzeitig zum Börsengang will die Postbank in das Wertpapiergeschäft einsteigen und ihren Kunden auch Online-Trading anbieten.

Die Post verspricht sich große Zuwächse aus dem E-Commerce, wo sie den elektronischen Marktplatz Evita betreibt. Vorstandsmitglied Ernst erinnerte daran, dass die über das Internet bestellten Waren ausgeliefert werden müssen und die Post sich daraus große Geschäftszuwächse verspreche.

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