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Die Prokon-Firmengeschichte: Das große Geschäft mit dem Wind

Prokon steht für PROjekte und KONzepte - doch das aktuellste Projekt des Windkraftbetreibers besteht darin, nach Anmeldung der Insolvenz das endgültige Aus des 1995 gegründeten Unternehmens abzuwehren.

Das Unternehmen Prokon wurde 1995 von Carsten Rodbertus gegründet. Die Firma investiert in erneuerbare Energien. Zunächst verkaufte Prokon Kommanditanteile an geschlossene Windparkfonds. Vom Jahr 2007 an veränderte sich das Geschäftsmodell: Heute finanziert sich Prokon überwiegend über Genussrechtsanteile von Anlegern. Ein Genussschein ist eine Anlageform, bei der zum Beispiel Rechte am Reingewinn einer Gesellschaft übergeben werden. Die Rendite ist oft recht hoch, bei einer Insolvenz oder einer Liquidation ist aber der Totalverlust der Einlage möglich. Das Unternehmen plant, finanziert und betreibt nach eigenen Angaben 54 Windparks mit 314 Windenergieanlagen, davon 43 Windparks in sieben deutschen Bundesländern sowie weitere elf Windparks in Polen. Prokon investiert aber nicht nur in Windenergie, sondern auch in Biokraftstoffe und Biomasse. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Stromversorger tätig. 2012 machte Prokon einen Umsatz von 410 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2013 rund 1300 Mitarbeiter, davon etwa 500 im Bereich Windenergie. Der 52-jährige Rodbertus mit dem grauen geflochtenen Zopf steht nach wie vor an der Spitze des Unternehmens. Gegen ihn laufen seit April 2013 Ermittlungen wegen Korruption. Das Unternehmen gewann viele Anhänger damit, dass es erklärte, von Banken, bei denen das Geld nicht sicher sei, unabhängig zu sein und in reale Werte zu investieren.

Tsp

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